Herrmann Hesses Gedichte verschmilzen mit seine Liebe zur Musik Bizarre Klangwelten für einen Freidenker

Merzig · Im Museum Schloss Fellenberg in Merzig spielt das Parnass-Ensemble an diesem Sonntag „Hesses Traum“.

 Die Aquarelle aus dem Tessin werden auf Schloss Fellenberg gezeigt.

Die Aquarelle aus dem Tessin werden auf Schloss Fellenberg gezeigt.

Foto: Hermann Hesse-Editionsarchiv

() „Hesses Traum“ spielt das Parnass-Ensemble am Sonntag, 22. Oktober, um 17 Uhr, im Museum Schloss Fellenberg in Merzig. Das teilt Doris Moll vom Sekretariat des Museums mit. Das Konzert gehört zur Ausstellung „Zwischen Sommer und Herbst –Aquarelle aus dem Tessin“ mit BIldern von Hermann Hesse und Bruno Hesse. Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 17. November, zu sehen.

An diesem Nachmittag spielen Klauspeter Bungert, Klavier, Angela Simons, Violoncello, und Claudia Dylla Texte. Sie werfen einen Blick auf die berühmten Gedichte Hesses, beleuchten aber auch die unbekannte, recht heitere Seite von Hermann Hesse – und nicht zuletzt seine Liebe zur Musik. So zeigt das Parnass-Ensemble Unerhörtes, Frivoles und Heiteres, umrahmt mit Stücken von Henry Purcell, Jean Sibelius, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Eric Satie, Astor Piazolla bis hin zu Led Zeppelin. Dazu eine außergewöhnliche Besetzung, eine bizarre Klangwelt zwischen Cello, Klavier und erstmals Vielle (Drehleier), ein Instrument, welches an diesem Abend aus dem Schattendasein mittelalterlicher Tanzmusik emporgehoben wird.

Hermann Hesse: Freidenker, Außenseiter, Sonderling, berühmte Leitfigur der amerikanischen Hippiebewegung dank seines Romanes „Der Steppenwolf“, gilt als der letzte große deutsche Romantiker des 19. Jahrhunderts.

Die immerwährende Auseinandersetzung mit dem Selbst im Widerspruch zur Gesellschaft erweist sich als Spiegel von höchster Aktualität. Bis ins hohe Alter ein Denkender, Zweifelnder und Suchender, der, wie er selbst sagte, ein Leben lang „versuchte, die deutsche Sprache zu erlernen“, fand am Ende seines langen Lebens den Weg zu tiefer Gelassenheit und einem ansteckenden, magischen Humor.

Eintrittspreise: 15 Euro im Vorverkauf, 18 Euro an der Abendkasse. Im Eintritt enthalten ist der Besuch der Ausstellung und das Konzert.

 Hermann Hesse malte diesen „Blick von Klingsors Balkon“.

Hermann Hesse malte diesen „Blick von Klingsors Balkon“.

Foto: Hermann Hesse Editionsarchiv: Dr. Volker Michels, Offenbach

Anmeldungen sind möglich  unter Tel. (06861) 79 30 30 oder per E-Mail an: empfang@museum-schloss-fellenberg.de.

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