Merzig Bewegung bei Nordumfahrung

Merzig · Ministerin Anke Rehlinger will laut Kreis-SPD neue Trassenführung prüfen lassen.

Anke Rehlinger (SPD)

Anke Rehlinger (SPD)

Foto: BeckerBredel

Verkehrsministerin Anke Rehlinger will in die Diskussion um die Nordumfahrung Merzig neue Bewegung bringen. Dies zumindest teilte die Kreisvorsitzende der Sozialdemokraten, Martina Holzner aus Brotdorf, gestern in einer Presseerklärung mit. Die Positionierung der aus Nunkirchen stammenden Ministerin ist aus der Sicht des SPD-Kreisverbandes Merzig-Wadern ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssituation. „Dass Anke Rehlinger die beteiligten Kommunen und den Landkreis zu einer Besprechung des Themas eingeladen hat (Anm d. Red: Wir berichteten), begrüßen und unterstützen wir“, sagte die Kreisvorsitzende Holzner.

Es müsse geprüft werden, wie insbesondere unter Berücksichtigung des zunehmenden Luxemburg-Verkehrs Entlastungsmöglichkeiten für Merzig und Mettlach gegeben seien: „Die Ministerin hat aus diesem Grund eine Verkehrsuntersuchung vorgeschlagen. Darüber wird sie mit den Kommunalvertretern am kommenden Montag beraten.“

Auch die Bürgermeister Daniel Kiefer (Mettlach) und Lothar Christ (Losheim am See) unterstützen nach Darstellung von Holzner den Vorstoß. Es geht um eine Trassenführung zwischen dem Gebiet Auf der Haardt zwischen Besseringen und Mettlach und dem Ortseingang Mettlach als Zubringer für den Hochwald. Diese Lösung über den so genannten Mookenweg hatten der Merziger Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU) und sein erster Beigeordneter Dieter Ernst (SPD) schon vor längerem ins Gespräch gebracht.

Vor kurzem hatten Hoffeld und Ernst angekündigt, dass sie für ihren Vorschlag, den sie damals noch Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer unterbreitet hatten, nun auch bei deren Nachfolger Tobias Hans werben wollen. „Der zunehmende Verkehr und auch das neue Gewerbegebiet Auf der Haardt sind nur einige Argumente für eine neue Prüfung der Nordsaarlandstraße“, erklärt Daniel Kiefer, der auch stellvertretender Kreisvorsitzender ist. Auch könnte dadurch der starke Verkehr, der durch Merzig fließt, wesentlich verringert werden. „Als Brotdorferin weiß ich, wie belastet auch beispielsweise das Jungenwäldchen oder die Hauptstraßen in Brotdorf sind“, ergänzt Martina Holzner.

Das seit Jahren diskutierte Projekt einer Nordumfahrung für Merzig war bisher aufgrund von Auflagen und Gesetzen gescheitert und eigentlich vom Tisch. Mit der nun ins Auge gefassten Trassenführung könne nach Überzeugung von Holzner, Kiefer und Christ, ein neues Prüfverfahren eingeleitet werden: „Wir sind Anke Rehlinger dankbar dafür, dass sie die aktuelle Debatte und die neuen Argumente aufgegriffen hat und mit einer Verkehrsuntersuchung die Situation neu beleuchten will.“ Bei einem positiven Ergebnis könnten weitere Schritte gegangen werden. Die Ministerin habe die volle Rückendeckung der SPD Merzig-Wadern, heißt es abschließend von Holzner.

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