Beckingen zahlt mehr fürs Tierheim Dillingen

Beckingen · Die Gemeinde Beckingen zahlt künftig deutlich mehr für den Unterhalt des Hedwig-Trampert-Tierheimes in Dillingen, das auch von den Kommunen aus dem Landkreis Merzig-Wadern genutzt wird.

Der Gemeinderat von Beckingen billigte in seiner Sitzung am Dienstag einen Vorschlag der Verwaltung, wonach der Kommunalbeitrag, den alle am Tierheim beteiligten Kommunen zu zahlen haben, von bislang 13 Cent pro Einwohner auf 80 Cent pro Einwohner angehoben wird.

Für die Gemeinde Beckingen bedeutet dies, dass der Betrag, den sie pro Jahr für den Betrieb des Tierheimes beisteuert, von etwa 2000 Euro auf geschätzt 12 300 Euro ansteigen wird. Hintergrund dieser deutlichen Anhebung ist eine finanzielle Schieflage, in die das Tierheim geraten war und von der die beteiligten Gemeinden vom Saarlouiser Landrat Patrik Lauer im Frühjahr in Kenntnis gesetzt worden waren: Nach dem Neubau des Tierheimes 2012 sind die Ausgaben für dessen Betrieb so stark angestiegen, dass die finanziellen Rücklagen des Tierschutzvereins Untere Saar als Betreiber der Einrichtung bald aufgebraucht waren.

Ursache waren nach Verwaltungsangaben steigende Ausgaben für die tierärztliche Versorgung, fürs Personal und die Bewirtschaftung des Gebäudes. Auch sei die Spendenbereitschaft zurückgegangen, was sich in sinkenden Einnahmen des Tierschutzvereins auf diesem Wege niederschlage.

Die drohende Konsequenz: Das Dillinger Tierheim hätte schließen müssen. Da Städte und Gemeinden für die Unterbringung von Fundtieren und somit vom Grundsatz her für den Bau und den Betrieb von Tierheimen zuständig sind, hätte dies bedeutet, dass die Kommunen aus den Kreisen Saarlouis und Merzig-Wadern, die das Heim gemeinsam nutzen, dies in Eigenregie hätten organisieren müssen. "Dies wäre mit deutlich höheren Kosten verbunden, als dies bei einem erhöhten Kommunalbeitrag der Fall ist", hieß es in der Sitzung. Die Verwaltung habe darum "ein großes Interesse an einer Weiterführung des Tierheimbetriebes" in der bisherigen Struktur. Der Rat sah dies genauso und billigte die Erhöhung des Kommunalbeitrages um 67 Cent, also um das Fünffache des bisherigen Pro-Kopf-Satzes.

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