Bauarbeiten in Peru gehen voran

Moyobamba (Peru). Seit Januar laufen nun die Bauarbeiten an der Behindertenschule in Moyobamba. Mit erster Priorität haben wir uns dem Bau der Pausenhalle gewidmet, da dieser auch die meiste Zeit in Anspruch nehmen sollte

Moyobamba (Peru). Seit Januar laufen nun die Bauarbeiten an der Behindertenschule in Moyobamba. Mit erster Priorität haben wir uns dem Bau der Pausenhalle gewidmet, da dieser auch die meiste Zeit in Anspruch nehmen sollte. Nachdem wir erst noch einen Baum fällen mussten, der auf dem Gelände der zukünftigen Pausenhalle im Weg stand, konnten die Bauarbeiter damit beginnen, den Zementboden zu legen und die Stützpfeiler hochzuziehen. In der Zwischenzeit wurden die Dachbalken zurechtgesägt, zusammengebaut und anschließend unter großem Aufwand auf den Pfeilern angebracht. Für Julia und mich war es eine ganz neue Erfahrung, die Bauarbeiter zu beobachten und einen Eindruck davon zu bekommen, wie es auf dem Bau in einem Entwicklungsland zugeht. So zum Beispiel werden keinerlei Maschinen benutzt. Der Beton wird mit einer Schaufel in einer Holzwanne gemischt und die schweren Dachbalken wurden mit selbst gebastelten Flaschenzügen von neun Bauarbeitern an Seilen nach oben gehievt. Auch wir als "Bauherrinnen" wurden vor unerwartete Herausforderungen gestellt, denn wir waren verantwortlich für die Materialeinkäufe und Lieferungen. Umfangreiche Lieferungen kamen mit Kleinlastern, doch wir sind auch unzählige Male mit vollbeladenen Mototaxis mit Zementsäcken, Kisten voller Nägel für das Dach und Farbeimern durch die Stadt gefahren.Putz an den WändenAnfang März war dann auch das Dach und der Verputz an den Innenwänden und den Säulen der Pausenhalle fertig, so dass wir in Eigenarbeit mit Hilfe des Hausmeisters der Behindertenschule die Wände und Säulen streichen konnten. Nun fehlt nur noch die Installation von Lampen und ein paar Steckdosen, damit die neue überdachte Fläche auch für Feste oder Konferenzen in der Schule genutzt werden kann. In der Zwischenzeit hatten wir den Bau der neuen Schulbänke schon beim Schreiner in Auftrag gegeben. Hier in Moyobamba gibt es kein Großhandelsgeschäft, in dem man Schulbänke kaufen kann. Also mussten wir uns mit einem Schreiner zusammensetzen, ein Modell für die Schulbänke entwerfen und diese in Auftrag geben. Ende Februar wurden zehn frisch geschreinerte Einzeltische mit höhenverstellbarer Tischplatte, die der Größe der Kinder angepasst werden kann, und zehn Doppelschulbänke geliefert. Seit Anfang März laufen nun auch die Bauarbeiten des neuen Krankengymnastikraumes. Da wir dank der großzügigen Spenden mehr Geld zur Verfügung haben, als anfangs eingeplant, müssen wir uns nun nicht auf den Kauf von Krankengymnastikgeräten beschränken, sondern können sogar eigens einen Raum für die Krankengymnastik einrichten. Vorher stand dafür nur eine kleine Ecke in einem Klassenzimmer zur Verfügung. Einen neuen Kühlschrank und einen Herd für die Küche haben wir schon gekauft, diese werden innerhalb der nächsten Tage geliefert. Das neue Schuljahr hat für die behinderten Kinder am 9. März begonnen. Doch bisher sind in der Behindertenschule erst ein paar Kinder angemeldet, laut der Direktorin dauert es meist bis Ende des Monats, bis alle Kinder angemeldet sind und regelmäßig zum Unterricht kommen. Deshalb haben wir beschlossen, unser kleines Einweihungsfest Ende des Monats stattfinden zu lassen, wenn mehr Kinder da sind und der Krankengymnastikraum ebenfalls fertig ist.

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