Bagger rückt dem Schaadt-Haus massiv zu Leibe

St. Wendel. Für den St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon ist der Umbau und die Sanierung des Häuserkomplexes Colbus und Schaadt in der St. Wendeler Innenstadt die wichtigste Baumaßnahme für die Gesamtstadt. Dort entstehen im Erdgeschoss zur Schloßstraße wieder Ladenflächen, in die restlichen Räume des Dienstleistungszentrums wird ein Großteil der Stadtverwaltung einziehen

 Ein Bagger legte gestern Teile des Schaadt-Gebäudes in der St. Wendeler Innenstadt in Schutt und Asche. Foto: Bohnenberger&Klos

Ein Bagger legte gestern Teile des Schaadt-Gebäudes in der St. Wendeler Innenstadt in Schutt und Asche. Foto: Bohnenberger&Klos

St. Wendel. Für den St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon ist der Umbau und die Sanierung des Häuserkomplexes Colbus und Schaadt in der St. Wendeler Innenstadt die wichtigste Baumaßnahme für die Gesamtstadt. Dort entstehen im Erdgeschoss zur Schloßstraße wieder Ladenflächen, in die restlichen Räume des Dienstleistungszentrums wird ein Großteil der Stadtverwaltung einziehen. Bouillon gegenüber der SZ: "Dieses Großprojekt ist erforderlich, um den hässlichen Schandfleck mitten in der Stadt ein für alle Mal zu beseitigen und speziell diese Ecke wesentlich aufzuwerten." Städtebaulich habe man eine gute Lösung gefunden.Die aber richtig viel Geld kostet, nämlich zwölf Millionen Euro. Knapp sechs Millionen Euro waren für die Sanierung und den Umbau des Häuserkomplexes Colbus veranschlagt. Der läuft seit Mai 2009. Weitere sechs Millionen Euro sind für den neu hinzugekommenen Komplex Schaadt veranschlagt. Dieser zweite Bauabschnitt war ursprünglich nicht geplant. Mit dem Abriss von Gebäudeteilen des Hauses Schaadt hat der zweite Bauabschnitt jetzt für alle sichtbar begonnen. Die SPD-Fraktion im St. Wendeler Stadtrat kritisiert die Ausweitung des Projektes und lehnt diese ab. Bei der Haushaltsverabschiedung Ende April hatte Fraktionsvorsitzender Torsten Lang davon gesprochen, dass die Kosten aus dem Ruder gelaufen seien. Die SPD befürchtet, das Vorhaben in den Stadtteilen auf der Strecke bleiben.

Dem widerspricht Klaus Bouillon: "Die Kostenkalkulation haben wir zu jedem Zeitpunkt eingehalten." Und weiter: "Teurer ist es nur insofern geworden, wenn man die Formulierung gebrauchen will, weil wir 2009 das Haus Schaadt zusätzlich gekauft haben und dies nun auch umbauen. Wir haben also aus einem Projekt zwei gemacht." Nach seiner Ansicht übernimmt sich die Stadt mit diesem Projekt nicht. Zum einen schießt das Land sieben Millionen Euro zu. Die man auch nicht für andere Zwecke ausgeben könne. Bouillon: "Bedarfszuweisungen des Landes gibt es nur für konkrete Projekte." Zum zweiten strecke sich die Finanzierung über einen Zeitraum von neun Jahren, sie laufe bereits seit 2005 mit dem Kauf des Hauses Colbus und werde 2014 mit der Fertigstellung des Dienstleistungszentrums abgeschlossen.

Mittlerweile seien schon mehr als sechs Millionen Euro investiert worden, ohne dass es bei anderen Projekten in der Stadt Benachteiligungen gegeben habe. Als Beispiel führt er den Bau des Kulturzentrums in Hoof für zwei Millionen Euro an. Die Restfinanzierung des Dienstleistungszentrums über den städtischen Haushalt sei kein Problem. Zumal Bouillon sich vom Verkauf von drei Verwaltungsgebäuden Einnahmen von drei Millionen Euro erhofft. > siehe Bericht Seite C 5

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort