Axel Buchholz erzählt Axel Buchholz verrät SR-Anekdoten

Merzig · Von früher erzählte der ehemalige Wellenchef von SR1 Europa, Axel Buchholz. Es ging um ein Weihnachtswunschkonzert für das Abendprogramm des SR. Die Zuhörer durften sich damals Lieder aussuchen und mussten für dieses Lied spenden, damit dieses gespielt wird. Das gesammelte Geld ging dann zugunsten des SOS-Kinderdorfs.

Dabei wollten sich laut Buchholz Studenten der Universität des Saarlandes einen Spaß erlauben und wünschten sich die Sozialistische Internationale, eine Hymne, die insbesondere in der DDR bekannt war. Es kam, wie es kommen musste: Ausreichend Hörer hatten für dieses Lied gespendet, und Buchholz sah sich nach seinen Worten gezwungen, die Hymne zu spielen. Allerdings zierte er sich davor und konsultierte den damaligen Intendanten des SR, Franz Mai. Nachdem dieser eine Weile überlegt hatte, erinnerte er Buchholz daran, dass es sich bei der Sozialistischen Internationalen um ein Arbeiterlied handelt und ob etwas dagegen spräche, ein Arbeiterlied zu senden. Daraufhin ertönte dann saarlandweit die Sozialistische Internationale aus den Rundfunkempfängern.

Des Weiteren wurde die Ausstellung politisch, denn Axel Buchholz erzählte eine Geschichte in Bezug auf die „Lügenpresse“. Ihm habe jemand einmal gesagt, das würde „Lückenpresse“ heißen. Buchholz verteidigte daraufhin die Arbeit der Journalisten, die aus einem Pool voller Nachrichten die wichtigsten herausfiltern und es daher nicht möglich sei, über alle Geschehnisse der Welt zu berichten.

Dabei kam die Frage auf, wann man beispielsweise die Herkunft eines Attentäters preisgibt. Nobert Klein erklärte, dass laut Deutschem Presserat die Herkunft eines Täters nur dann genannt werden darf, wenn es für den Kontext der Situation notwendig ist. Demnach entscheiden die Redaktionen selbst, ob sie diese Information als wichtig erachten.

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