Nach Rettung aus der Saar Merziger Tierpark kümmert sich um die geretteten Schafe

Merzig/Mettlach · Die beiden Schafe, die am Donnerstag vergangener Woche von einem Passanten aus der Saar bei Mettlach gerettet worden waren, werden zurzeit im Merziger Tier- und Archepark aufgepäppelt.

 Die beiden aus der Saar geretteten Schafe erholen sich im Merziger Tierpark von den Strapazen.   Foto: Rolf  Ruppenthal

Die beiden aus der Saar geretteten Schafe erholen sich im Merziger Tierpark von den Strapazen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Wie Daniela Becker-Kirsch, Leiterin des Parks, gegenüber der SZ erläuterte, handelt es sich bei den beiden Tieren um Exemplare des Ouessant-Schafes, der kleinsten in Europa heimischen Schafrasse. Das Ouessant-Schaf hat seinen Namen von der Île d’Ouessant, einer 15,6 Quadratkilometer großen, baumlosen, französischen Atlantik-Insel. Beide Tiere seien in einem gesundheitlich etwas angegriffenen, aber dennoch stabilen Zustand, sagte Becker-Kirsch. Zunächst waren sie von der Polizei in eine Auffangstation beim Merziger Wolfspark gebracht worden, ehe sie im Tier- und Archepark beim Blättelbornweiher eine neue Bleibe gefunden hatten.

Da die beiden schätzungsweise ein Jahr alten Tiere nicht mit Ohrmarken versehen gewesen seien (was mittlerweile nachgeholt wurde), dürfte es schwierig sein, ihre Eigentümer in Erfahrung zu bringen.  Beide Schafe sind derzeit im Ziegen- und Alpakagehege untergebracht, wo sie sich vom Stress der Rettungsaktion am vergangenen Donnerstag erholten. Ein Spaziergänger hatte die beiden Schafe entdeckt, die in der Nähe der Staustufe bei Mettlach in der Saar schwammen. Der Mann, der aus Thüringen stammt, verständigte nicht nur die Polizei, sondern eilte den Tieren auch gleich selbst zur Hilfe. Er kletterte die Leiter an der Stützmauer der Staustufe herunter und rettete eins der Schafe. Das andere schaffte es aus eigener Kraft  an Land, musste aber von den mittlerweile herbeigeeilten Polizisten erst eingefangen werden. Wie es mit den beiden Tieren weitergehen soll, ist nach den Worten von Daniela Becker-Kirsch noch offen. Zwar gebe es bereits Anfragen von interessierten Haltern, die die Tiere bei sich aufnehmen wollen. Doch zunächst stehe im Vordergrund, dass die beiden von den Geschehnissen etwas mitgenommenen Zwergschafe wieder zu Kräften kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort