Aus Bad wird Familienzentrum

Merzig. Die Umgestaltung des alten Gartenhallenbades am Merziger Blättelborn ist einen entscheidenden Schritt weitergekommen: Gestern fand im ehemaligen Badgebäude die Schlüsselübergabe an die Trägergemeinschaft statt, die zukünftig einen großen Teil der neu gestalteten Räume für das neue Familienzentrum für die Stadt Merzig nebst Stadtteilen nutzen wird

 Klaus Fabing (l.) mit Vertretern der Familienzentrums-Träger bei der Schlüsselübergabe. Foto: rup

Klaus Fabing (l.) mit Vertretern der Familienzentrums-Träger bei der Schlüsselübergabe. Foto: rup

Merzig. Die Umgestaltung des alten Gartenhallenbades am Merziger Blättelborn ist einen entscheidenden Schritt weitergekommen: Gestern fand im ehemaligen Badgebäude die Schlüsselübergabe an die Trägergemeinschaft statt, die zukünftig einen großen Teil der neu gestalteten Räume für das neue Familienzentrum für die Stadt Merzig nebst Stadtteilen nutzen wird. Die Einrichtung der Büro- und Gruppenräume im Familienzentrum soll in den kommenden Tagen und Wochen in Angriff genommen werden, schon Mitte Mai könnten die Träger ihre Arbeit dort aufnehmen. Daneben wird die Lebenshilfe St. Wendel ihr bislang in der Trierer Straße angesiedeltes Angebot der Frühförderung für entwicklungsbehinderte Kinder in neue Räume im alten Hallenbad verlagern. Die Räume für das Familienzentrum sowie die Frühförderung der Lebenshilfe werden einen Großteil des früheren Eingangs- und Umkleidetraktes des alten Bades beanspruchen.Insgesamt stehen nach Auskunft von Franz-Josef Laux von der Projektgesellschaft MPG, die das Bad erworben und zu einem Wohn- und Bürokomplex umgebaut hat, 13 Beratungs- und Büroräume sowie drei Nasszellen und drei weitere Funktionsräume (Abstellkammer, Küche) für die Arbeit des Familienzentrums zur Verfügung. Zur Trägergemeinschaft, die im Familienzentrum ihre bisher auf unterschiedliche Standorte verteilte Beratungsarbeit konzentrieren wird, gehören die Awo Saarland, die Jugendhilfe Mondorf, das Sozialwerk Saar-Mosel, der Verein für Familienförderung, das SOS-Kinderdorf Saar und die Lebenshilfe St. Wendel. Mit der Einrichtung von Familienzentren setzt der Kreis das Konzept einer dezentralen, sozialraumorientierten Jugend- und Familienhilfe um. Bislang sind in Haustadt und Losheim solche Einrichtungen entstanden. Klaus Fabing von der Projektgesellschaft MPG sagte bei der Schlüsselübergabe, er sei froh, dass mit der Nutzung des alten Hallenbades als Familienzentrum ambulante Jugendhilfe- und Beratungsangebote an zentraler Stelle zusammengeführt werden können. Pläne für KinderkrippeWie Fabing weiter erklärte, gebe es Pläne, im früheren Eingangsbereich des Bades zudem eine Kinderkrippe mit 20 Plätzen einzurichten. Hier befinden sich die zuständigen Stellen derzeit noch im Abstimmungsprozess. Als "Starthilfe" für die Träger überreichte er einen Scheck über 10 000 Euro, für die die Projektgesellschaft und die am Umbau beteiligten Handwerkerfirmen, die nach Fabings Worten "fantastische Arbeit" leisteten, zusammengelegt hatten.Der Merziger OB Alfons Lauer sagte, seitdem die Projektgesellschaft MPG 2008 das Bad übernommen habe, sei dort "Tolles geleistet worden". Hinter der MPG steht eine Gruppe von Investoren aus dem Kreis, seit 1. Januar 2008 befindet sich das alte Bad in deren Besitz. Im März 2008 erfolgte der Spatenstich für den Umbau, in den die neuen Eigentümer des Bades zwischen 4,5 und fünf Millionen Euro investierten.

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