Digitales Parken wird in Merzig getestet Auf digitale Parkplatzsuche in Merzig

Merzig · Am Samstag autonomes Fahren, am Dienstag Premiere der digitalen Parkplatzsuche: Merzig wird zum Testfeld für das Autofahren der Zukunft.

 Der Bürgermeister Marcus Hoffeld, die Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und Anette Bronder, Geschäftsführerin von T-Systems, lassen den Parksensor in die Erde.

Der Bürgermeister Marcus Hoffeld, die Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und Anette Bronder, Geschäftsführerin von T-Systems, lassen den Parksensor in die Erde.

Foto: Sarah Klemm

Die Suche nach einem Parkplatz soll leichter werden. Mit Hilfe von 30 Parksensoren testet die Tochterfirma der Telekom, T-Systems, in den kommenden Monaten in Merzig Komponenten zur Entwicklung von „Smart Parking“ (kluges Parken). Bereits vom 7. bis 9. Juni wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Strabag 29 Sensoren in der Merziger Innenstadt im Bereich der Brauerstraße und des St. Médard-en-Jalles-Platzes installiert. Gestern wurde im Beisein von Bürgermeister Marcus Hoffeld, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und der Geschäftsführerin der Digital Division von T-Systems, Anette Bronder, der letzte Sensor auf dem Parkplatz des St. Médard-en-Jalles Platzes eingerichtet.

Hoffeld dankte T-Systems und insbesondere Anette Bronder für ihre Entscheidung, in Merzig das Testfeld für „Smart Parking“ aufbauen. Hoffeld zufolge habe man damit eine richtige Entscheidung getroffen, denn „Merzig soll zu einer Forschungsstadt werden“, erklärte der Bürgermeister. Dabei sollen die Testfelder für digital unterstütztes Parken und autonomes Fahren helfen. Der Kreisstadt ist es nach Ansicht von Hoffeld gelungen, Teil des grenzüberschreitenden digitalen Testfeldes Deutschland-Frankreich für das automatisierte Fahren zu werden, das vom Bundesverkehrsministerium ausgeschrieben wurde. So soll es möglich sein, von Merzig aus durch das vernetzte Fahren bis nach Metz zu fahren.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sieht in der Mobilität die Zukunft und möchte so den Automobilstandort Saarland stärken. Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung sei es wichtig, nicht im Denken stehen zu bleiben, sondern zu forschen, was man mit Hilfe von neuster Technologie erreichen kann. Mit dem „Smart Parking“ wird „eine Vision sichtbar und zur Realität“, sagte Rehlinger, mit der die Parkplatzsuche optimiert werden soll. Dadurch sende die Stadt ein Signal an die Käufer, die leichter einen Platz zum Parken finden, was zeitgleich den Verkehrsfluss in der Innenstadt beschleunigt. Damit soll auch unnötiger CO2-Austoß gesenkt werden. Mit T-Systems habe man einen „außerordentlich umsetzungsstarken Partner“ an der Seite, wie die Wirtschaftsministerin betonte. Daher dankte sie insbesondere Anette Bronder und ihrem Team für deren Mut und Zuversicht, dieses Projekt auf den Weg zu bringen.

Warum man sich gerade Merzig als Testfeld ausgesucht hat? „Weil Merzig anpackt und der Tatendrang seinesgleichen sucht“, sagte Bronder. Heutzutage könne man viel mit Technologie umsetzen, doch welche davon wird wirklich gebraucht? Mit „Smart Parking“ bringe man nun die Theorie auf die Straße. Bis jetzt könne nur die Stadt damit überprüfen, welche Parkplätze belegt sind. Die Testergebnisse nannte sie wegweisend für die nächsten Tests in sechs deutschen Städten.

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