Auch viele Junge pilgerten nach Harlingen

Bietzen/Harlingen. Die Wallfahrten der Region erleben seit ein paar Jahren geradezu eine Renaissance. Ob Saarburg-Beu-rig, Mettlach oder etwa jüngst in Bietzen/Harlingen: Die Veranstaltungen ziehen wieder eine große Schar von Pilgern an und auch Harlingen konnte bei "seiner" Prozession an Mariä Himmelfahrt nicht über mangelnde Resonanz klagen

 Dem Kreuz folgten in Harlingen auch Pilger aus den umliegenden Landkreisen. Foto: Ruth Müller

Dem Kreuz folgten in Harlingen auch Pilger aus den umliegenden Landkreisen. Foto: Ruth Müller

Bietzen/Harlingen. Die Wallfahrten der Region erleben seit ein paar Jahren geradezu eine Renaissance. Ob Saarburg-Beu-rig, Mettlach oder etwa jüngst in Bietzen/Harlingen: Die Veranstaltungen ziehen wieder eine große Schar von Pilgern an und auch Harlingen konnte bei "seiner" Prozession an Mariä Himmelfahrt nicht über mangelnde Resonanz klagen. Was auf dem Bietzerberg besonders ins Auge fiel, waren die jungen Besucher, die etwa ein Viertel der Pilger stellten. Gegen Abend begann die traditionelle Wallfahrt in der Pfarrkirche in Bietzen, von dort aus ging es zur Marienkapelle nach Harlingen, wo die Prozession mit einer Andacht und einem feierlichen eucharistischen Segen endete. Bereits am Nachmittag hatten sich einige auf den Weg nach Harlingen gemacht, zu einer ganz privaten Wallfahrt. Beköstigt wurden die Pilger im Rahmen des Kapellenfestes. "Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz, es kamen auch etliche Pilger aus den umherliegenden Landkreisen", zog Ortsvorsteherin Christa Berg am späten Nachmittag zufrieden Bilanz. Neben dem Musikverein und den Vereinen, die sich auf dem Kapellenfest beteiligten, hatten sich auch der Pfarrgemeinderat und der Heimatkundliche Verein Bietzerberg mit einem Stand auf der Wallfahrt engagiert, um den Pilgern Hintergrundinformationen zur Geschichte der Wallfahrt und zur Kapelle zu liefern: Die kleine, barocke Marienkapelle "beatae Mariae virginis" in Harlingen steht nämlich unter Denkmalschutz, und ihr verdankt Harlingen seinen Beinamen "Wallfahrtsort". Die Wallfahrtskirche ist seit ihrem Bestehen (1727) fest eingereiht in die Liste der deutschen Wallfahrtsorte. Seit dem 18. Jahrhundert kommen im Marienmonat Mai jährlich einige Hundert Wallfahrer zur Kapelle nach Harlingen, um von der Gottesmutter ihren Segen zu erflehen. Sie alle fühlen sich angezogen von der Gebetsstätte zum Gnadenbild der Gottesmutter mit dem Kinde, die sie hier vorfinden. Das Gnadenbild entstand in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die mittlerweile vom Heimatkundlichen Verein des Bietzerberges neu errichteten Votivtafeln für Gebetserhörung, die im vergangenen Jahr angebracht wurden, sind am Glockenturm der Kapelle zu finden. mür

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