Am Leben durch Arbeit teilnehmen

Hilbringen · 30 Menschen mit psychischer Erkrankung arbeiten im Zentrum für soziale Inklusion der CEB in Hilbringen. Staatssekretär Stephan Kolling besuchte die Einrichtung, um sich ein Bild vor Ort zu machen.

 Staatssekretär Stephan Kolling informierte sich bei der CEB über den Stand der Aufbauarbeiten ihres Zentrums für soziale Inklusion. Von rechts: Stephan Kolling, Margot Haupenthal, Gisbert Eisenbarth, Gerd Barbian, Rolf Lay und Bernd Seiwert. Foto: Rolf Ruppenthal

Staatssekretär Stephan Kolling informierte sich bei der CEB über den Stand der Aufbauarbeiten ihres Zentrums für soziale Inklusion. Von rechts: Stephan Kolling, Margot Haupenthal, Gisbert Eisenbarth, Gerd Barbian, Rolf Lay und Bernd Seiwert. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Seit knapp zweieinhalb Jahren gibt es in Hilbringen bei der Christlichen Erwachsenen-Bildung (CEB) für psychisch-behinderte Menschen spezielle Beschäftigungsangebote. In der Einrichtung der CEB-IN, dem Zentrum für soziale Inklusion, sind seither 30 Betreuungsplätze für psychisch Erkrankte eingerichtet. Zur Verfügung stehen verschiedene Arbeitsgebiete sowie Sozial- und Schulungsbereiche. "So hat jeder die Möglichkeit, seine Stärken einzubringen", betont CEB-Geschäftsführer Gisbert Eisenbarth, "seien es besondere Detailfreude, Kreativität, Geduld oder seine Erfahrung". Zusammen mit ausgebildeten Fachleuten entstehen so ganz besondere authentische Dinge, die den Stolz der Arbeiter auf ein gutes Produkt in sich tragen.

Duales Unternehmen

Am Dienstag konnte Eisenbarth mit Staatssekretär Stephan Kolling auch einen Vertreter des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in Hilbringen begrüßen. Er wollte sich zusammen Abteilungsleiter Bernd Seiwert und Melanie Binkert, der Referentin für Grundsatzfragen, vor Ort über den Stand der Aufbauarbeit in diesem Bereich informieren.

Dabei standen neben Eisenbarth für die CEB Margot Haupenthal, Gerd Barbian sowie Werkstattleiter Rolf Lay den Gästen aus dem Ministerium Rede und Antwort.

"Die Vision der CEB ist es", erläuterte Eisenbarth, "Menschen mit Behinderung zu fördern und zu begleiten, um damit eine größtmögliche Teilhabe am Arbeitsleben und in der Gesellschaft zu erreichen". Die CEB verfolgt nach seinen Worten dabei die Philosophie, den Einzelnen entsprechend seiner Fähigkeiten eine herausfordernde und ausfüllende Arbeit zu ermöglichen, die gleichzeitig aber auch Produkte hervorbringt, die dem Markt standhalten. Als Werkstatt für psychisch behinderte Menschen ist die CEB-IN als Zentrum für soziale Inklusion ein duales Unternehmen. Zum einen ist sie ein soziales Dienstleistungsunternehmen und zum anderen ist sie als Sozialunternehmen ein Partner der heimischen Wirtschaft.

Die Produktpalette ergibt sich aus der Orientierung an der mittelständisch geprägten heimischen Region, aber auch aus der Vielfalt der Arbeitsangebote, die den Menschen mit psychischer Erkrankung zur Verfügung gestellt werden.

Gartenmöbel-Serie geplant

So konnte Werkstattleiter Lay beim Rundgang dem Staatssekretär und seinen Begleitern auch Prototypen einer eigenen Gartenmöbel-Serie präsentieren, die in den CEB-IN-Werkstätten hergestellt und auch zum Verkauf angeboten werden.

Wie Eisenbarth gegenüber der SZ betonte, befindet sich die CEB-IN noch in der Aufbauphase, sodass derzeit noch weitere Werkstattmitarbeiter aufgenommen werden können.

Kolling lobte im Anschluss an die Besichtigung die "vorbildlich gelebte Inklusion" in der CEB-Akademie, die die Einbindung der Werkstattmitarbeiter in die alltäglichen Abläufe fördere. Kolling nannte dabei das wohnortnahe Angebot als wichtigen Baustein in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen in der Region.

Abschließend wiesen Eisenbarth und Lay ausdrücklich darauf hin, dass Unternehmen, aber auch Privatpersonen, die Arbeit der CEB-IN mit Aufträgen unterstützen können und dabei von der breiten Angebotspalette der CEB profitieren können. "Ob einfache Montagearbeiten, Verpackung oder Versand", so Werkstattleiter Rolf Lay, "wir bieten den passenden Produktions- und Dienstleistungsbereich".

Ansprechpartner: Geschäftsführer Gisbert Eisenbarth, Telefon (0 68 61) 93 08-0, Werkstattleiter Rolf Lay, Telefon (0 68 61) 93 08-40.

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