Alternative Streckenführung für die Nordumfahrung Merzig vorgestellt

Merzig · Bei einem Pressegespräch im Merziger Rathaus wurde die Alternativstrecke zur Nordumfahrung vorgestellt. Die neue Trasse soll nicht von den Merziger Geschäften wegführen, sondern auch die Anfahrt nach Merzig attraktiver machen.

In der anhaltenden Diskussion um die Nordumfahrung Merzig hat die Bürgerinitiative (BI) "Nordsaarlandstraße jetzt!" eine neue Alternative vorgestellt: Die inzwischen fertiggestellte Ortsumgehung Besseringen soll Teil der Nordumfahrung Merzig werden und damit die Nordsaarlandstraße vom Hochwald kommend an die A 8 anschließen (wir berichteten).

Laut Ulli Kieborz, dem BI-Sprecher, ist diese Strecke die kürzeste und damit auch die günstigste Möglichkeit die Nordsaarlandstraße umzusetzen. "Auf diese Art und Weise werden der Truppenübungsplatz der Bundeswehr auf der Ell, das Wohngebiet ‚Wild' in Brotdorf und auch das Wolfsgehege in Merzig nicht beeinträchtigt", sagte er am Freitag bei einem Pressegepräch im Rathaus. Die Landrätin und Merzigs Bürgermeister machen sich inzwischen für die Lösung stark und haben die Landesregierung aufgefordert, diese Alternative ins Auge zu fassen. Laut Kiebortz wird die Strecke bereits im zuständigen Saarbrücker Ministerium geprüft. Weiter erklärte er, dass die Suche nach einer alternativen Route deshalb so schwierig gewesen sei, weil die Strecke auf dem vorgegebenen Untersuchungsgebiet bleiben sollte: "Hätte man sich aus diesem Gebiet hinausbewegt, wäre nicht nur eine weitere aufwändige Umweltverträglichkeitsstudie, sondern auch auch ein Verkehrsgutachten notwendig gewesen." Sowohl für die ursprünglich geplante Trasse nahe dem BW-Standortübungsplatz, die vom Tisch ist, als auch für die neu geplante Anbindung an die Vergissmeinnichtstraße liegen diese Gutachten vor. Im Zuge dieser Debatte habe sich die Nordsaarlandstraße immer weiter nach Westen bewegt. Nun habe man die Entscheidung getroffen, die Nordumfahrung mithilfe der Ortsumgehung Besseringen zu realisieren. Gleichzeitig revidierte der BI-Vertreter die Aussage der CDU-Landtagsabgeordneten Stefan Palm und Frank Finkler aus der SZ von Freitag: Kieborz stellte fest, dass dieser neue Vorschlag nichts mit den bisherigen Trassen zu tun habe, sondern es sich um eine komplett neue Trasse handele. Auch der für einige Zeit ins Gespräch gebrachte so genannte Mookenweg als mögliche Ausweichtrasse sei inzwischen fallen gelassen worden.

Diese neue Trasse solle, betonte Kieborz, nicht von den Merziger Geschäften wegführen, sondern, im Gegenteil, die Anfahrt nach Merzig attraktiver machen.

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