Merzig Team der Laurentiushöhe verschenkt Zeit

Schwemlingen · „Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden“ – dieser Spruch von Roswitha Bloch ziert das vorletzte Türchen des Lebendigen Adventskalenders, das sich am Mittwochabend in der Laurentiushöhe in Schwemlingen öffnete.

 Ein  Adventsfenster öffnete sich in der Laurentiushöhe.

Ein  Adventsfenster öffnete sich in der Laurentiushöhe.

Foto: Ruth Solander

In einer Kreidemaltechnik haben Bewohner und Mitarbeiter das Fenster gestaltet. Jeder Stern am Weihnachtsbaum steht für ein bisschen Zeit.

„Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit – mit dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der bevorstehenden Weihnacht – gewinnt dieser Spruch immer mehr an Bedeutung“, sagt Benedikt Heselhaus, Diplom-Psychologe in der Einrichtung. Da ein Zusammensein innerhalb der Familie oft nicht möglich ist, wachsen Ängste und Unsicherheiten. Deshalb wollen die Beschäftigten der Laurentiushöhe den Bewohnern gerne ein Stück ihrer Zeit geben, damit sie sich glücklich und geborgen fühlen, so ihre Auffassung.  Die Laurentiushöhe ist eine feste Größe, wenn es um die Pflege, Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderungen und/oder psychischen Beeinträchtigungen geht.  Zurzeit stehen etwa 215 vollstationäre Plätze für Erwachsene mit geistiger, psychischer und körperlicher Beeinträchtigung sowie Mehrfachbehinderung zur Verfügung. Zusätzlich gibt es über 220 Pflegeplätze für Bewohner mit psychischen Krankheitsbildern. Die Bewohner leben in Wohngruppen oder Appartements. Außerdem ist eine dezentrale Heimversorgung möglich für Klienten, die die Einrichtung verlassen haben und in familiären Wohngemeinschaften im Stadtzentrum von Merzig leben. „Mit unserer Arbeit setzen wir uns aktiv dafür ein, behinderten und pflegebedürftigen Menschen einen gelingenden Alltag mit einer möglichst selbstbestimmten und gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und Ausgrenzung zu vermeiden“, sagt Benedikt Heselhaus.

Am Heiligen Abend öffnet Familie Schäfer in Mechern – in der Fremersdorfer Straße gegenüber dem Römerplatz – um 11 Uhr das letzte Fenster des Lebendigen Adventskalenders. Die Fenster bleiben offiziell bis zum 27. Dezember geschmückt. Weitere Infos, auch zum Gewinnspiel,  auf der facebook-Seite des Familienbündnisses.

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