AKK soll Kaufland-Kreuzung stoppen

Merzig · Von einem kostenträchtigen Schildbürgerstreich reden drei Stadtverordnete im Zusammenhang mit den Plänen, den Kaufland-Kreisel wieder in eine Kreuzung zu verwandeln. Die Ministerpräsidentin soll's verhindern.

 Grüne, Piraten und Freie Wähler fordern: Der Kreisel am Kaufland – hier ein Archivbild – soll bleiben. Foto: Rolf Ruppenthal

Grüne, Piraten und Freie Wähler fordern: Der Kreisel am Kaufland – hier ein Archivbild – soll bleiben. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Vor einem, wie sie schreiben, "kostenträchtigen Schildbürgerstreich" wollen Grüne, Piraten und Freie Wähler im Merziger Stadtrat die Kreisstadt bewahren. Es geht um den geplanten Umbau des Verkehrskreisels am Kaufland (früher Hela) in eine ampelgesteuerte Kreuzung. Mit der Bitte, sie solle sich dafür einsetzen, dass der Kreisel bleibt und die Kreuzung nicht gebaut wird, haben sich Klaus Borger, Grüne, Michael Grauzer, Piraten, und Bernhard Morbe, Freie Wähler , an Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer gewandt.

"Mittel sinnvoll einsetzen"

"Großes entsteht immer im Kleinen", dieser Leitsatz des Saarland-Marketings treffe bestimmt auch auf die Bemühungen der Landesregierung zur Einhaltung der Schuldenbremse zu, schreiben die Kommunalpolitiker. "Mehr denn je sind unseres Erachtens alle Verwaltungsgliederungen gefordert zu überlegen, wie die immer weniger werdenden Mittel sinnvoll und vor allem mit nachhaltiger Wirkung eingesetzt werden." In diesem Zusammenhang bittet die neue Oppositionsfraktion im Merziger Rat um Kramp-Karrenbauers Unterstützung, "damit in Merzig nicht ein kostenträchtiger Schildbürgerstreich umgesetzt wird".

Ihr Anliegen: das Vorhaben, den so genannten Hela-Kreisel in eine ampelgesteuerte Kreuzung umzubauen, zu verhindern. Es sei anzumerken, dass dort schon mal eine solche Kreuzung existiert habe. Diese sei aber wegen der Störungen des Verkehrsflusses durch einen sehr teuren Kreisel ersetzt worden. "Unter sehr starkem persönlichen Einsatz des damaligen OB Lauer verursachte der Vorschlag, den bewährten Kreisel zu beseitigen und (mit erheblichen Kosten) wieder in eine Ampelanlage umzubauen, bei vielen Ratsmitgliedern und der völlig fassungslosen Bürgerschaft nur noch Kopfschütteln", heißt es in dem Brief weiter. Die Stadträte merken an, "dass vor diesem Vorschlag eine teure Planung für die Erweiterung des Hela-Kreisels zu einem so genannten ‚Turbokreisel' erarbeitet worden war".

"Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, bitte prüfen Sie, ob dieser drohende Schildbürgerstreich, der den Steuerzahler und das Saarland unnötigerweise belasten wird, gestoppt werden kann. Wir haben in unserem Land genug offene Baustellen mit höherer Priorität als eine Ampelanlage, die keiner braucht und außer einem ehemaligen OB und einigen Mitgliedern des letzten Stadtrates keiner will" - so schließt der Brief, der inzwischen in der Saarbrücker Staatskanzlei vorliegen sollte.

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