Abruptes Vorstellungsende im Merziger Zeltpalast

Merzig · Eine Aufführung im Merziger Zeltpalast wird krankheitsbedingt abgebrochen, die versprochene Erstattung der Eintrittskarten erreicht jedoch nicht jeden Gast. Laut Veranstalter lag das an fehlenden Kontodaten.

 „Ein Käfig voller Narren“ im Merziger Zeltpalast Foto: Ruppenthal

„Ein Käfig voller Narren“ im Merziger Zeltpalast Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Zusammen mit ihrer Nichte hat SZ-Leserin Elisabeth Jung aus Neunkirchen Anfang August eine Vorstellung des Musicals "Ein Käfig voller Narren" im Merziger Zeltpalast besucht. Nach etwa einer Stunde sei einer der Hauptdarsteller vor das Publikum getreten und habe gesagt, dass er nicht weitersingen könne, da er krank und seine Stimme vollkommen lädiert sei, berichtet die SZ-Leser-Reporterin. Daraufhin sei die Aufführung abgebrochen worden.

Das Personal habe die Namen der Besucher notiert. Ob sie eine teilweise oder vollständige Rückvergütung ihrer jeweils 65 Euro teuren Logenkarten erhalten werde oder ob es eine Ersatz-Vorstellung geben werde, sei damals unklar geblieben. Weil drei Wochen später noch immer keine Reaktion erfolgt sei, habe sich ihre Nichte per Mail an den Veranstalter "Musik & Theater Saar" gewandt. Doch eine Antwort sei ausgeblieben, so die SZ-Leserin.

Der Veranstalter bedauert den Vorfall. Obwohl nach den allgemeinen Geschäftsbedingungen , die für Festivals, Open-Airs und Zelt-Veranstaltungen gelten, der Vertrag nach 45 Minuten Spielzeit erfüllt und man nicht verpflichtet sei, den Kunden das Geld zurückzuzahlen, habe man das aus Kulanz getan, so Geschäftsführer Joachim Arnold. Etwa die Hälfte der Besucher seien auf andere Vorstellungen verteilt worden, den anderen habe man den Eintrittspreis erstattet.

Dieses Rückabwicklungs-Verfahren sei jedoch relativ komplex, erklärt Arnold. Ein Problem seien Kartenkäufer, von denen keine Kontodaten vorgelegen hätten. Diese habe die Firma per Pressemeldung, Mail oder Telefon gebeten, ihr die benötigten IBAN- sowie Buchungs-Nummern der Tickets mitzuteilen.

Die SZ-Leser-Reporterin sei leider eine von ganz wenigen Kunden gewesen, die diese Infos nicht erreicht haben, bedauert "Musik & Theater Saar". Man habe mit der Dame daher unverzüglich Kontakt aufgenommen und das Geld überwiesen.

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