Abi, was dann?

Merzig-Wadern · Gestern hat die Schule wieder begonnen. Während sich die einen also wieder auf ihren Abschluss zum Ende des Schuljahres vorbereiteten, müssen sich die Abiturienten überlegen, wie es nach der Schule weitergeht. Ob Studium, Ausbildung oder Ausland, es bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Die SZ hat sich umgehört.

 Die schweren Prüfungen liegen hinter den Schülern, doch der berühmte Ernst des Lebens geht erst los. Foto: Stefan Kiefer/gms

Die schweren Prüfungen liegen hinter den Schülern, doch der berühmte Ernst des Lebens geht erst los. Foto: Stefan Kiefer/gms

Foto: Stefan Kiefer/gms

Annika Waldecker, 19, aus Wadrill, Hochwald-Gymnasium Wadern (HWG), möchte Sozialpädagogik an der Uni Trier studieren. Grund ist ein Praktikum im Kindergarten. ,,Die Arbeit mit Kindern macht mir Spaß. Der Job ist vielfältig und ich habe eine gute Zukunftsperspektive", meint die 19- Jährige. Nach dem dreijährigen Studium möchte sie entweder in einem Mutter-Kind-Heim oder in einem Kindergarten arbeiten.

Die Abiturientin des Peter-Wust-Gymnasiums (PWG) Merzig, Dana Mook, 18, hat sich zunächst dazu entschlossen, in einem Lokal in der Nähe als Kellnerin zu arbeiten. Im kommenden Jahr möchte die Merzigerin mit einem Studium der Psychologie an der Universität Trier beginnen. "Ich möchte wissen, wie die Menschen denken, um ihr Verhalten zu verstehen", sagt sie.

Ein ganz anderes Ziel verfolgt Anna Kaub , 18, HWG, aus Wadern. Sie beginnt Anfang Oktober ein Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heidenheim. Das duale System ist eine Mischung aus Theorie und Praxis. ,,Mir gefällt dieses System gut, weil ich in kleinen Gruppen Unterricht habe. Das ist gemütlich und persönlich", sagt die Wadernerin. Bei erfolreichem Abschluss ist sie Wirtschaftsingenieurin. ,,Ich bin flexibel einsetzbar, kann in Vetrieb und Management arbeiten", sagt Anna Kaub . Aufgrund des guten Konzeptes der DHBW ist die weite Entfernung vom Heimatort kein Problem für sie. ,,Zudem kann ich dort fechten. Der Sport ist mir sehr wichtig", erklärt sie. Im Moment nimmt die 18-Jährige an Vorkursen teil. Die werden von der Hochschule angeboten. ,,Ich kann dort meine Mathe- und Physikkenntnisse auffrischen", sagt die baldige Studentin.

Neben Studium und Ausbildung gibt es noch eine andere Möglichkeit. Die ergreift Laura Wolfanger, 18, PWG, aus Hausbach. Sie fliegt zunächst für ein halbes Jahr mit einer Organisation nach Neuseeland. "Nach einem kurzen Heimataufenthalt, werde ich für drei Monate nach Costa Rica reisen. Ich möchte neue Erfahrungen sammeln, die Welt erkunden und vorallem meine Sprachkenntnisse in Englisch und Spanisch verbessern", sagt Laura Wolfanger. Um den Aufenthalt finanzieren zu können, will sie arbeiten gehen.

Carsten Baltes, 19, HWG, aus Thailen will ein Studium in Biophysik an der Uni Saarbrücken beginnen. ,,Ich liebe die Biologie. Biophysiker ist mein absoluter Traumberuf", führt er als Grund für seine Entscheidung an. Sein Ziel ist es, ,,biologische Vorgänge mithilfe der Physik zu erklären und zu verknüpfen", sagt der Thailener. Nach dem Master möchte er nach zwei weiteren Jahren den Doktortitel erhalten.

Wie Carsten Baltes, hat sich auch Peter Theobald, 18, (HWG) aus Weiskirchen in Saarbrücken beworben. An der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) belegt er Physik als Hauptfach. Sein Nebenfach ist Informatik. ,,Seit ich Physik in der Schule hatte, wusste ich, dass ich später was in dieser Richtung machen möchte", sagt er. Nach dem Master kann er in der Industrie oder in der Entwicklung arbeiten. Peter Theobald möchte weiterhin in Weiskirchen wohnen. ,,Ich bin in der Kommunalpolitik tätig. Als stellvertretender Ortsvorsteher kann ich nicht so einfach weggehen", meint er pflichtbewusst.

Ebenfalls studieren wird Anmol Chand, 18, PWG, aus Hausbach. Sie beginnt ein Studium im Hauptfach Spanisch an der Uni Mannheim. "Mir hat die Stadt auf Anhieb sehr gut gefallen und ich möchte neue Erfahrungen sammeln", erläutert Anmol Chand. "Da ich gut in Spanisch bin und mir die Sprache gefällt, habe ich mich für dieses Fach entschieden", begründet die Abiturientin ihre Wahl. Als Nebenfach belegt sie BWL. "Als angehende Eventmanagerin können mir die guten Sprachkenntnisse nur von Vorteil sein", sagt Anmol Chand.

Michelle Loth, 18, HWG, aus Primstal, möchte Lebensmitteltechnologie an der TU Kaiserslautern studieren. ,,Da ich gut in Chemie und Mathe bin, will ich einen Beruf ausüben, der damit zu tun hat", erklärt sie ihre Studienwahl. Nach neun Semstern will die 18-Jährige ihr Staatsexamen absolvieren. ,,Ich kann als Ernährungsberaterin oder bei Chemiefirmen wie Fresenius oder Nestlé nach meinem Studium arbeiten", meint sie.

Philipp Anton, 20, PWG, aus Tettingen-Butzdorf möchte Journalist werden. Erste Erfahrungen in diesem Metier sammelte er in den vergangenen Monaten in der Lokalredaktion der SZ unter den Fittichen von Wolf Porz. Ab Oktober widmet er sich dem Studium der Politikwissenschaften in Trier oder Wien und strebt nebenbei eine Journalistenausbildung in München an. Sein Ziel ist es, als Auslandskorrespondent tätig zu sein - "am liebsten beim TV".

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