Bilder in luftiger Höhe „Kunstwind“ weht durch Merzig

Merzig · Eine Open-Air-Ausstellung mehrerer Künstlerinnen wird am Samstag, 14. August, eröffnet.

 „Kunstwind“ haben die fünf Frauen ihr Projekt genannt.

„Kunstwind“ haben die fünf Frauen ihr Projekt genannt.

Foto: Michael Rauch

„Merziger Kunstwind. . . Kopf hoch“ haben fünf Frauen aus der Region ihre Open-Air-Ausstellung genannt, die am Samstag, 14. August, 19.30 Uhr, eröffnet wird. Den Ausstellungsplatz haben Merziger Geschäftsleute zur Verfügung gestellt. Acryl und Pastellkreide hat sich Nicole Müller, Initiatorin des Projektes und Inhaberin von Tiila Interior Design, für ihre Arbeiten ausgesucht. „Die Welt steht still – mein erster Gedanke, als die Geschäfte schließen mussten“, berichtet sie über den ersten Lockdown. „Plötzlich war alles so still, es waren kaum noch Menschen in der Stadt. Dieses Gefühl von Abschottung und dem, was es mit uns macht, so viele Fragen: Wie geht es weiter, was kommt da auf uns zu?“, erzählt sie. Nach fast eineinhalb Jahren Stillstand gelte es aber, den „Kopf hoch“ zu nehmen. „Und nicht nur um sich die Bilder in luftiger Höhe anzusehen“, fordert Müller.

Die Symbolkraft dieser Metapher gehe weit darüber hinaus. Jetzt seien Ideen gefragt, die Innenstadt mit Kunst und Kultur attraktiver zu machen, damit die Menschen wieder kommen. Den Kopf hochzunehmen und Angebote zu machen, die den Besucher der Merziger Innenstadt Freude bereiten. Dies könne Kunst und Kultur, mit einem attraktiven Warensortiment, am besten leisten, sagt sie Gemeinschaftsprojekt der fünf Künsterlerinnen. Mitstreiterin Pia Finé sagt zu ihrem Werk, das den Titel Löwe trägt: „Die Interpretation meines Bildes überlasse ich denen, die es betrachten.“ Mit „Transformation“ hat sich Sabine Brosius beschäftigt. Die Kunstlehrerin will nach ihrer Darstellung neue Spielräume, wie Wahrheit, Herzblut und Naturgespür schaffen. Die Bilderserie stelle tiefgreifende Veränderungen von feinstofflichen und festen Strukturen dar, die Verschiebung und die Simultanität von Raum- und Zeitstrukturen, heißt es weiter.

Diplom-Designerin Sonja Brill hat sich für die Fotografie entschieden. „Mit Materialien aus der Natur, aus dem eigenen Garten, habe ich einen kleinen Blumenteppich gelegt, der die Stadtansicht farbenfroh beleben soll. Das vergängliche Werk wurde abfotografiert und auf ein Banner gedruckt. Das Werk soll zum Ausdruck bringen, dass Menschen in der Krise Antworten suchen und finden, neue Perspektiven entdecken, Veränderungen sehen und wahrnehmen, sich inspirieren lassen“, sagt sie.

Zudem haben das Jugendhaus Merzig, die Christliche Erwachsenenbildung und die Villa Fuchs ein Graffiti-Projekt organisiert, in dem Jugendliche diese Kunstform erlernt haben. Ihre Werke werden in der Merziger Altstadt zu sehen sein. Die Werke sind bis Ende September zu sehen.

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