Sein Sohn, passionierter Fallschirmspringer, sprang an seinem Freudentag mit 20 Freunden über Schwemlingen ab. Dem 86-jährigen Vater war nach dem überwältigenden Bild, das sich ihm am Himmel bot, klar: "Das will ich auch machen!"

Trotz gesundheitlicher Bedenken seitens seiner Familie war er ab diesem Tag nicht mehr von seinem Plan abzubringen. Noch keinen Monat später stand er auf dem Dürener Flugplatz, um zum ersten Mal in seinem Leben mit einem Fallschirm zu springen. Aus einer Höhe von 4000 Metern sprang er gemeinsam mit einem ausgebildeten Springer im Tandem aus dem Flugzeug. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der zwei Springer am selben Schirm befestigt sind. Die ersten 2000 Meter flog Zimmermann im freien Fall der Erde entgegen. "Man fällt regelrecht ins Nichts, bevor der Schlag kommt und der Schirm sich öffnet", ist der Rentner immer noch begeistert. Den anschließend einsetzenden Gleitflug bezeichnet er als "äußerst angenehm". Besonders die "Karussellfahrt", die großen Kreise, die sein Tandemmaster mit ihm flog, werden ihm noch lange im Gedächtnis bleiben.

Ganz ohne seinen Sohn wollte er das Abenteuer Fallschirmsprung aber nicht angehen: Dieser sprang gleichzeitig ab und filmte die unvergesslichen Momente per Kopfkamera. Insgesamt fällt das Fazit Zimmermanns positiv aus: "Das war nicht mein letzter Sprung!" Soweit es seine Gesundheit zulässt, möchte er im nächsten Jahr noch einmal durch die Lüfte fliegen, vielleicht sogar mit seinem Sohn als Tandem-Partner.