53-jährige Frau stirbt bei Wohnhausbrand

Brotdorf · Ein Brand hat eine 53-jährige Frau gestern in Brotdorf das Leben gekostet. Die Polizei geht zurzeit davon aus, dass eine glimmende Zigarette das Feuer ausgelöst hat. Ein Bekannter der Frau konnte sich retten.

 Im ersten Stock des Hauses in der Brotdorfer Straße Zur Heiligenwies starb eine 53-jährige Frau durch einen Brand. Foto: Nicola Lerner

Im ersten Stock des Hauses in der Brotdorfer Straße Zur Heiligenwies starb eine 53-jährige Frau durch einen Brand. Foto: Nicola Lerner

Foto: Nicola Lerner

Rasend schnell breitete sich der Qualm aus - für die Feuerwehr machte es das zunächst unmöglich, in die brennende Wohnung in der Brotdorfer Straße Zur Heiligenwies vorzudringen. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass eine brennende Zigarette den Brand ausgelöst hatte. Die 53-jährige Bewohnerin soll geraucht haben und dabei auf der Couch eingeschlafen sein. Trotz aller Bemühungen: Die Frau konnte nur noch tot geborgen werden.

Ein 58-jähriger Bekannter, der ebenfalls in der Wohnung war, bemerkte den Brand. Es gelang ihm, vor den Flammen auf den Balkon zu flüchten. Von dort wurde der Mann unverletzt von einem Nachbarn gerettet. Beide hatten noch versucht, der 53-Jährigen zur Hilfe zu eilen, doch das Feuer schnitt ihnen den Weg ab.

Gegen halb 7 in der Frühe war der Alarm bei der Feuerwehr aufgelaufen - dazu der Hinweis: Eine Person werde vermisst. Sofort eilten Brotdorfer Feuerwehrleute zum Ort des Brandes. Unterstützung erhielten die 23 Einsatzkräfte durch ihre Kollegen aus Merzig und Merchingen. Mit 48 Mann versuchten die ehrenamtlichen Helfer, der Flammen Herr zu werden und die Frau zu retten.

"Die enorme Rauchentwicklung machte uns Vordringen zum Brandherd im ersten Obergeschoss zunächst unmöglich", sagte der Brotdorfer Löschbezirksführer Simon Leistenschneider auf SZ-Anfrage. "So mussten wir neben den Löscharbeiten auch belüften, um uns einen Weg durch das total verrauchte Treppenhaus bahnen zu können", berichtete der Einsatzleiter weiter. Mit schwerem Atemschutz konnten sich Einsatzkräfte schließlich zur der brennenden Wohnung vorkämpfen. Doch alle Hilfe kam für die Bewohnerin zu spät. Die 53-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. "Den Wohnungsbrand hatten wir relativ schnell unter Kontrolle", sagte Leistenschneider. Gut zwei Stunden später war der Brand gelöscht, die Feuerwehr rückte ab. "Der Einsatz war gegen 8.30 Uhr beendet." Neben der Feuerwehr mit acht Fahrzeugen waren auch Notarzt, Rettungs- und Notfalldienst sowie die Polizei aus Merzig im Einsatz.

Auch Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld und Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren vor Ort. Nach Abschluss der Löscharbeiten begannen Brandermittler der Polizei mit der Suche nach der Ursache für das Feuer. Bei ihrer erster Erkenntnis, dass eine glimmende Zigarette den Brand ausgelöst hat, wollen es die Experten nach Polizeiangaben nicht belassen. Daher dauern die Ermittlungen noch an. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 50 000 Euro.

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