Die Kontroverse zwischen der Ortsgruppe Merzig des Naturschutzbundes (Nabu) und der Stadt Merzig um die geplante Erschließung von Gewerbe- und Wohnflächen im Rotensteiner Weg geht in eine neue Runde. Nachdem der Nabu sich auf seiner Facebook-Seite kritisch zu dem Projekt positioniert hatte, das auf einem früheren Fabrik-Parkplatz des V&B-Fliesenwerkes realisiert werden soll, hatte die Stadt ihrerseits die Kritik des Umweltverbandes zurückgewiesen und den Nabu dafür gerügt, seine Position über soziale Medien öffentlich zu machen, anstatt sich im kürzlich angelaufenen Bebauungsplan-Verfahren mit Einwendungen zu beteiligen. Darauf gibt es nun wiederum eine Reaktion des Nabu, und wiederum auf dessen Facebook-Seite. Und diesmal ist der Ton etwas schärfer. Aus der Replik der Kreisstadt lasse sich erkennen, „dass die Stadtverwaltung unseren Diskussions-Beitrag offensichtlich nicht richtig verstanden hat“, heißt es da. Und weiter: „Es geht uns nicht einfach nur um Hochwasser, so wie wir es von der Saar kennen.“ Da komme es in der Regel selbst bei Jahrhundert-Ereignissen, wie zuletzt 1993, nicht zu apokalyptischen Zuständen, stellt der Nabu klar. „Der Fluss steigt normalerweise recht langsam an und flutet dabei seine Aue bis in deren zum Teil besiedelte Randbereiche, die von der Hauptströmung aber nicht getroffen werden“, führt der Verband aus.