Feuerwehrstatistik Mehr Frauen sind in den Feuerwehren des Kreises aktiv

Merzig-Wadern · Die Anzahl der Mitglieder in den Feuerwehren des Kreises Merzig-Wadern ist leicht gestiegen. Dies belegt die Feuerwehrstatistik für 2016, die das saarländische Innenministerium nun veröffentlicht hat. Danach betätigten sich im vergangenen Jahr insgesamt 2101 Aktive in den Wehren des Kreises. Im Jahr 2015 waren es noch 2094. „Wir sind im Moment sehr zufrieden“, sagt Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer hinsichtlich der Stabilität. Zum letzten Mal über 2100 ist die Zahl der Aktiven im Jahr 2013 gestiegen.

  Auch im  Nachwuchsbereich sind die Mädchen stark: Pia Hissler von der Jugendfeuerwehr Niederlosheim.

 Auch im  Nachwuchsbereich sind die Mädchen stark: Pia Hissler von der Jugendfeuerwehr Niederlosheim.

Foto: rup

Damit bestätigt sich die Stabilität in den Wehren, die landesweit zu beobachten ist. Die Gesamtzahlen haben sich hier kaum verändert: Während 2015 noch 11514 Menschen in den Wehren aktiv waren, waren es im Jahr 2016 insgesamt 11507. Ganz entgegen dem Bundestrend, wie das Innenministerium mitteilt: Denn dieser weise stetig zurückgehende Zahlen auf.

Auch beim Anteil der Frauen in den Wehren folgt der Grüne Kreis dem saarländischen Trend und erreicht einen neuen Höchststand. 216 weibliche Feuerwehrangehörige gab es 2016 im Kreis, also 10,3 Prozent. Damit liegt der Kreis Merzig-Wadern sogar noch deutlich über dem saarländische Mittel: Landesweit lag der Frauenanteil bei rund 8,6 Prozent. „Unsere Frauen stehen ihren Mann“, lobt Bauer den tatkräftigen Einsatz der weiblichen Feuerwehrleute und betont dabei: „Es wird jede Hand gebracht!“

Noch höher liegt der Anteil weiblicher Feuerwehrleute im Jugendbereich: 222 der insgesamt 806 Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Jahr 2016 waren weiblich. Die Gesamtzahl ist dabei seit Jahren fast stabil: 2016 waren 806 junge Leute aktiv, im Vorjahr waren es 809. „Wir sind sehr stolz, dass viele Mädels und Jungs von der Jugendwehr in die aktive Wehr wechseln“, freut sich Bauer. Die Jugendwehr müsse jedoch mit anderen Vereinen wetteifern – in diesem Zusammenhang spricht er ein Lob an alle aus, die sich der Jugend widmen. „Wir haben schon seit Langem den Luxus, Kinder ab acht Jahren zu haben“, berichtet Bauer. Die Kinder werden spielerisch an die Feuerwehr herangeführt, später gehe es dann ins Feuerwehrtechnische. Landesweit ist die Anzahl der Jugendwehrmitglieder gestiegen. In der Altersabteilung gab es ebenfalls einen Anstieg: 2016 waren 680 Mitglieder in Merzig-Wadern aktiv, 2015 nur 656.

Die Wehren im Kreis sind im Jahr 2016 zu insgesamt 203 Bränden und 395 Hilfsleistungen ausgerückt. Saarlandweit kam es zu 7692 Einsätzen. Bei den Bränden im Kreis wurden drei Personen gerettet, erläutert Bauer. Bei den Bränden handelte es sich in sieben Fällen um Großbrände, in 25 um Mittelbrände und in 171um Kleinbrände.

Bei den Einsätzen zur technischen Hilfe konnten insgesamt 96 Personen gerettet werden, zwölf konnten nur noch tot geborgen werden. Zu den Einsätzen hinzu kamen 122 Fehlalarme, davon 52 blinde Alarme und 73 Alarme durch Brandmeldeanlagen. Böswillige Fehlalarmierungen konnte Bauer lediglich einen verzeichnen – „das ist okay“, befindet er. Die Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen entstünden beispielsweise durch Staub oder technische Effekte, erläutert er. Aber „die Feuerwehr fährt auf jeden Fall an“, betont er. Für ihre Einsätze haben die Wehren im Kreis 2016 insgesamt 86 Löschfahrzeuge genutzt. Hinzu kommen drei Hubrettungsfahrzeuge, 22 Rüst- und Gerätewagen, zehn Kommandowagen, sieben Einsatzleitwagen, zwei Schlauchwagen, ein Wechselladerfahrzeug sowie 19 Mannschaftstransportfahrzeuge.

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