CDU fordert gemeinsames Vorgehen in Merzig-Wadern Hoffeld und Wagner wollen große Firmen in den Kreis holen

Merzig-Wadern · Die CDU Merzig-Wadern wünscht sich einen großen Industrie- und Gewerbepark im Landkreis. Hieran soll ab 2021 parteiübergreifend gearbeitet werden.

 Marcus Hoffeld

Marcus Hoffeld

Foto: xxxxx/KLAUS KULLE

Als großen Erfolg für das gesamte Saarland sieht der CDU-Kreisverband Merzig-Wadern die geplante Ansiedlung des Batterieherstellers SVolt. Das chinesische Automotive-Unternehmen wird in Überherrn und Heusweiler zwei Werke bauen und somit für rund 2000 neue Arbeitsplätze sorgen (die SZ berichtete). Die Ansiedlung des Unternehmens nennt der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Wagner ein wichtiges Signal für das ganze Saarland. „Von diesen neuen Arbeitsplätzen werden sicherlich auch zahlreiche Fachkräfte aus dem Grünen Kreis profitieren, möglicherweise auch Zuliefererbetriebe.“

Für die CDU ist die Zukunftsentscheidung des Industriebetriebes nach den Worten ihres Kreisvorsitzenden Marcus Hoffeld, Bürgermeister der Kreisstadt Merzig, Anlass, um die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten im Kreis Merzig-Wadern zu analysieren und Visionen zu entwickeln. „Bei der Ansiedlung von solch großen Unternehmen muss alles passen: Neben der Bereitschaft des Unternehmens, sich in der Region anzusiedeln, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu zählen unter anderem gute Verkehrsanbindungen und das Vorhalten von entsprechend großen Gewerbe- beziehnungsweise Industrieflächen“, sagt Hoffeld. Er und Wagner sehen durch die Grenznähe zu Frankreich und Luxemburg gute Voraussetzungen, um Unternehmen von Ansiedlungen im Landkreis zu überzeugen. Nach Darstellung von Hoffeld mangele es nicht an Nachfragen. „Allerdings haben wir derzeit nur wenige freie Flächen, die wir anbieten können.“ Er verweist darauf, dass die Kreisstadt Merzig nach über 20 Jahren wieder ein neues Gewerbegebiet geschaffen habe, für das es deutlich mehr Anfragen gebe, als Flächen zur Verfügung stünden.

Mit einem Grundstück von der Größe und von der Lage, wie es der Batteriehersteller benötige, könne der Grüne Kreis aktuell nicht dienen. „Perspektivisch sollten wir in der Lage sein, dass auch unser Landkreis bei saarländischen Neuansiedlungen dieser Größenordnung mit im Rennen sein kann. Unseren logistischen Standortvorteil sollten wir ausnutzen können“, ergänzen beide. Um dieses Ziel zu erreichen, fordert Hoffeld eine parteiübergreifende Zusammenarbeit – „unter Einbeziehung aller Städte und Gemeinden“. Anfang kommenden Jahres wolle er die Initiative ergreifen und eine Strategierunde starten. Thema: Ob und wie im Landkreis ein großer Gewerbe- beziehungsweise Industriepark entwickelt werden könne. Mit ins Boot will er Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich holen, seine Bürgermeisterkollegen, die Wirtschaftsförderer aus Kreis und Kommunen sowie Vertreter aus dem Kreis- und dem Landtag. „Um ein solch ambitioniertes Vorhaben anzugehen ist es wichtig, dass wir alle gemeinsam im Sinne der Menschen unseres Landkreises handeln“, sagt Wagner.

 Frank Wagner

Frank Wagner

Foto: Jan Bubel/CDU-Landtagsfraktion/Jan Bubel

Hoffeld und Wagner sind sich nach ihren Worten bewusst, dass auf dem Weg zu einem großen Gewerbe- und Industriegebiet viele Hürden zu nehmen sind. Auch könne nicht versprochen werden, dass dieses Ziel gelinge. Unter anderem stünden zahlreiche Untersuchungen an und etliche Nachweise seien zu erbringen, insbesondere in den Bereichen Umwelt und Natur. „Ich weiß, dass die Realisierung eines solchen Vorhabens kein leichter Weg ist“, sagt Hoffeld. „Aber nur wenn wir jetzt beginnen und uns gemeinsam auf diesen herausfordernden Weg begeben, werden wir überhaupt eine Chance haben, ein Unternehmen in der Größenordnung von SVolt in unserem Landkreis anzusiedeln.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort