Merzig Mädchen sollen ihr Leben bewusst gestalten

Merzig-Wadern · In der vergangenen Woche hat sich im Landratsamt der „Regionale Arbeitskreis Mädchenarbeit des Landkreises Merzig-Wadern“ gegründet. Dies teilte die Kreisverwaltung jetzt mit.

Zu einer entsprechenden Gründungsveranstaltung hatte die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Bernadette Schroeteler, eingeladen. Sie begrüßte gemeinsam mit der Leiterin der Fachstelle für Mädchenarbeit, Melanie Schnabel, als Gäste Annette Kerfin und Silke Stächer vom Landesarbeitskreis Mädchenarbeit sowie zahlreiche Vertreterinnen aus unterschiedlichen Bereichen der sozialen Arbeit. Aufgabe des regionalen Arbeitskreises hier sei die Gestaltung der Vernetzung der Mädchenarbeit im Landkreis sowie die Stärkung und Unterstützung von jungen Frauen in verschiedenen Lebensbereichen. Dazu plant und organisiert der Arbeitskreis Veranstaltungen für Mädchen und Fachkräfte in der parteilichen Mädchenarbeit.

Der Begriff der „parteilichen Mädchenarbeit“ wurde durch die AG „Mädchen und junge Frauen“ im Kinder- und Jugendplan des Bundes im Jahr 1995 wie folgt beschrieben: „Parteiliche Mädchenarbeit versteht sich als ein Arbeitsansatz, der Mädchen und junge Frauen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellt, ihre geschlechtsbedingten und individuellen Lebensumstände berücksichtigt und sie darin unterstützt, zu selbständigen und eigenverantwortlichen Frauen heranzuwachsen und den eigenen Lebensweg bewusst und aktiv zu gestalten.“ Mädchenarbeit ist nach diesem Verständnis also Jugendarbeit, die sich spezifisch an den Lebenslagen von weiblichen Jugendlichen ausrichtet und sie bei der Entwicklung von Selbständigkeit und Selbstbewusstsein unterstützt.

Ziele der Mädchenarbeit sind, die unterschiedlichen Lebenslagen der Mädchen in den Blick zu nehmen und ihre Gleichberechtigung zu fördern. Dabei sollen die Mädchen in ihrer Entwicklung zur Frau begleitet werden, ihnen soll die Möglichkeit der Identifikation gegeben werden. Ebenso werden sie unterstützt, um ihre Potenziale zu entfalten. Auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich freut sich über die Gründung des Arbeitskreises und hat ihre Unterstützung zugesagt.

Neben dem Landesarbeitskreis und der Fachstelle Mädchenarbeit, die in der Vernetzung mit dem regionalen Mädchenarbeitskreis Merzig-Wadern zusammenarbeiten, gibt es im Saarland bereits in zahlreichen Landkreisen, im Regionalverband und in den Städten Saarbrücken und Völklingen solche Arbeitsgruppen. Deshalb zeigten sich alle Anwesenden vergangene Woche sehr erfreut, die Gründung des Arbeitskreises im Kreis Merzig-Wadern begleiten zu dürfen, der in den nächsten Monaten seine Arbeit aufnehmen wird. Die Vertreterinnen der Mädchenarbeitskreise arbeiten in den verschiedensten Arbeitsfeldern, so beispielsweise in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, in stationären Einrichtungen, beim Allgemeinen Sozialen Dienst oder in der kirchlichen Jugendarbeit.

Wer selbst mitarbeiten möchte, kann sich gerne mit Bernadette Schroeteler, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Merzig-Wadern telefonisch unter der Nummer (0 68 61) 8 03 20, oder per E-Mail an b.schroeteler@merzig-wadern.de in Verbindung setzten.

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