Ehl verzichtete bewusst auf die Bekanntgabe des Notendurchschnitts. Nur so viel: Drei Schüler schafften die Prüfung im ersten Anlauf nicht. Sie sind in dieser Woche zur Wiederholung zugelassen.

Die Lehrkräfte Janine Schneider und Jens Harder beleuchteten in launigen Worten den Abi-Jahrgang 2009. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Wortwahl in der Abiturrede der Schüler etwas härter ausfällt. Myriam Klemis und Frederik Schulz gingen mit ihren Lehrern dennoch verhältnismäßig verständnisvoll ins Gericht. Der Leiter der Peter-Dewes-Gesamtschule in Losheim, Bruno Hewer, war stolz darauf, dass alle seine 21 Schützlinge ihr Abitur in Merzig geschafft haben.

"Nutzen Sie Ihre Chancen", appellierte Verwaltungsdirektor Franz-Josef Wagner im Namen des Landkreises als Schulträger. Ehl beneidet unterdessen die jungen Abiturienten: "Sie können etwas ganz Neues beginnen - mit dem Abi-Zeugnis als Eintrittskarte!" Merzig. Mit der Ausgabe der Abitur-Zeugnisse ist traditionell die Würdigung besonderer Leistungen verbunden. Das beste Abitur schafften Kerstin Lux (1,0), Sandra Niemann (1,0), Gabriel Heinrich (1,0) und Janina Rinck (1,1). Den Scheffelpreis für Deutsch erhielten Adrian Froschauer und Anne Burkhardt. Der DPG-Buchpreis für Physik ging an Gabriel Heinrich. Der Französisch-Preis des Oberbürgermeisters ging an Marine Le Guerer.

Die Mathematik-Preise der Deutschen Mathematischen Vereinigung und der Saar-Uni gingen an Kerstin Lux und Jessica Morbe. Den Englisch-Preis teilen sich Janina Rinck und Sandra Niemann, den Erdkunde-Preis Martin Lang und Anke Becker. Frederik Schulz wurde mit dem Politik-Preis ausgezeichnet, Juliane Ludwig mit dem Preis für Chemie. Die Sportpreise erhielten Jessica Rose und Alessandro Amella.

Der Latein-Preis des Vereins der Antike ging an Sandra Niemann. Nina Rectenwald holte den Musik-Preis, Hanna Schnur den Preis für Bildende Kunst. Kevin Gangolf wurde für seine Leistungen in Spanisch ausgezeichnet und Helena Leick für ihr besonderes Engagement an der Schule. SV-Preise erhielten Leonie Wolf, Amelie Winters, Nina Rectenwald und Hannah Schnur. fsMerzig. "Seit zehn Jahren wissen wir, dass dieser Abiturjahrgang etwas Besonderes sein würde. Als 1999 die Einführung von G8 verkündet wurde, war klar, dass es ein Jahr geben muss, in dem zwei Jahrgänge gleichzeitig Abitur machen werden - nämlich 2009. Immer wieder war von den besonderen Zwängen und Nöten dieses Doppeljahrgangs die Rede, immer wieder wurde auf die besonderen Probleme hingewiesen, immer wieder gesagt: Wie soll das nur funktionieren?

Heute können wir mit Erleichterung und Stolz feststellen: Es hat funktioniert. Wir haben die Herausforderung bewältigt, ohne dass es zu irgendwelchen gravierenden Pannen gekommen ist. Heute können wir stolz sagen: 210 junge Männer und Frauen haben die Abiturprüfung bestanden.

Auch wenn immer wieder vom Doppeljahrgang die Rede ist, so ist es doch ein gemeinsamer Abiturjahrgang. Wir sollten nicht mit Gewalt differenzieren. In den vergangenen Tagen und Wochen war immer wieder zu lesen, dass eine so genannte Elterninitiative verlangt hat, die Noten der G8- und G9-Schüler zu veröffentlichen und zu vergleichen. Hintergrund ist die Vermutung einer Benachteiligung der G8-Schüler und die Forderung, dass die Politik hier reagieren müsse. Ich halte eine Veröffentlichung der Noten für problematisch, denn es wären in der Tat Rückschlüsse auf einzelne Kurse, Schüler und Lehrer möglich. Trotzdem bleibt die Frage interessant, ob es innerhalb dieses Jahrgangs signifikante Unterschiede gibt oder ob ein Teil der Schüler tatsächlich Nachteile hatte. Die Antwort ist eindeutig nein. Wir haben mehrfach die Halbjahresnoten nach allen möglichen Kriterien untersucht und verglichen. Es haben sich keine signifikanten Unterschiede ergeben. Feststellbare Unterschiede bewegten sich in einer Größenordnung von weniger als einem Punkt in der 15er-Skala. Manchmal waren die G8-Schüler, manchmal die G9er besser. Gleiches gilt für die Gesamtdurchschnittsnoten im Abitur. Diese Zahlen haben wir anonymisiert im Kollegium veröffentlicht und an Elternvertreter weiter gegeben.

Erfolgreicher Weg

Wäre ich Politiker, würde ich sagen: Die Zahlen belegen, dass G8 ein Erfolg ist. Da ich kein Politiker bin, bin ich vorsichtiger. Die Zahlen und Fakten sprechen zumindest dafür, dass an unserer Schule, was die Ergebnisse betrifft, G8-Schüler keinen Nachteil hatten. Mehr und schneller lernen mussten sie allemal. Inzwischen haben alle anderen Bundesländer mit G8 nachgezogen. Weitere wirklich große Doppeljahrgänge werden folgen, wie im Jahr 2014 in Nordrhein-Westfalen." fs

Die Abiturienten

Lukas Ackermann, Merzig; Tobias Aggintus, Morscholz; Gözde Aksu, Merzig; Dunja Al Okaidi, Orscholz; Annika Altmeier, Saarhölzbach; Pascal Amara, Schwemlingen; Alessandro Amella, Besseringen; Ornella Andreu-Koch, Merzig; Rebecca Annen, Brotdorf; Peter Anton, Schwemlingen; Stephanie Arth, Merzig; Markus Austgen, Besseringen; Sophie Austgen, Merzig; Yilmaz Ayten, Merzig; Felix Bartel, Merzig; Andreas Bastian, Büschdorf; Tim Bauer, Konfeld; Stephan Baumann, Bachem; Anke Becker, Schwemlingen; Gentian Berisha, Menningen; Patrick Biehl, Waldwisse; Johannes Biermann, Mechern; Christopher Bies, Besseringen; Eva Bies, Merchingen; Katharina Blaser, Britten; Till Bost, Brotdorf; Sandrina Braun, Hilbringen; Oliver Breininger, Wahlen; Jennifer Brixius, Saarfels; Marie-Louise Brost, Ballern; Jana Büdinger, Brotdorf; Anne Burkhardt, Merzig; Elanor Conrath, Brotdorf; Laura Deitz, Mettlach; Diana Dillschneider, Schwemlingen; Johanna Dillschneider, Bietzen; Martin Dittgen, Merzig; Anne Dollwet, Merzig; Julian Drost, Bietzen; Maurice Duchêne, Hilbringen; Jessica Duroska, Ballern; Anna-Carina Endres, Losheim am See; Lena Enzweiler, Bachem; Anne Enzweiler, Brotdorf; Marion Falk, Bachem; Sarah Fandel, Merzig; Nina Feller, Merzig; Markus Folz, Hilbringen; Tobias Frisch, Erbringen; Caroline Fritz, Merzig; Adrian Froschauer, Reimsbach; Fabian Gallenkamp, Bietzen; Kevin Gangolf, Merzig; Jessica Gariboli, Besseringen; Julia Gaub, Mechern; Sebastian Geier, Brotdorf; Vanessa Gill, Merzig; Hanna Görgen, Fitten; Natalia Gorodezkaja, Dillingen; Michelle Gottfrois, Brotdorf; Melissa Gratz, Erbringen; Anna Greis, Schwemlingen; Jennifer Grün, Fitten; Jasmin Guß, Besseringen; Jennifer Gutmann, Merzig; Jennifer Halberstadt, Mettlach; Solveig Hartz, Honzrath; Katharina Haupenthal, Honzrath; Esther Heidari, Merzig; Sabrina Hein, Harlingen; Saskia Hein, Merzig; Gabriel Heinrich, Perl; Michael Heinz, Saarhölzbach; Max Hemmerich, Bachem; Melanie Hermann, Reimsbach; Yen-Lin Huang, Merzig; Anne-Kathrin Huckert, Merzig; Vera Hurt, Büschdorf; Viktoria Immel, Merzig; Nicole Jacobs, Merzig; Lena Jäger, Silwingen; Maria Jöst, Brotdorf; Maribel Jung, Mettlach; Jessica Jung, Merzig; Laura Jungblut, Brotdorf; Andrea Kautenburger, Bachem; Andrej Kessler, Losheim am See; Lisa Kilian, Brotdorf; Nadine Kirsch, Merzig; Julian Kirsch, Hilbringen; Myriam Klemis, Bachem; Jessica Kleser, Niederlosheim; Stefanie Klinkert, Oppen; Johanna Köck, Mettlach; Beatrice Kolbusch, Merzig; Svenja Konz, Honzrath; Dominic Koppenburg, Brotdorf; Martin Kreibig, Brotdorf; Stefan Kreibig, Brotdorf; Susanne Kühn, Mechern; Thomas Lamma, Silwingen; Martin Lang, Besseringen; Marine Le Guérer, Mettlach; Christoph Lefèvre, Besseringen; Helena Leick, Mondorf; Kira Leinenbach, Siersburg; Tobias Lengert, Schwemlingen; Laura Lichtmeß, Britten; Jens Lion, Reimsbach; Julian Lion, Merchingen; Violetta Lübenoff, Schwemlingen; Claudia Ludchen, Besseringen; Juliane Ludwig, Reimsbach; Karsten Lukas, Saarfels; Kerstin Lux, Hilbringen; Loredana Marotta, Besseringen; Katrin Maurer, Rissenthal; Beatrice Maus, Wehingen; Antje Mautes, Mechern; Frauke Maxheim, Hilbringen; Vanessa Meiers, Rissenthal; Marius Meiß, Rissenthal; Cathrin Meyer, Merzig; Samuel Mistler, Losheim am See; Daniel Mohm, Losheim am See; Carina Mohr, Hilbringen; Jessica Morbe, Hargarten; Dorothea Mross, Rimlingen; Christina Müller, Bachem; Michael Müller, Merchingen; Elias Müller, Merzig; Julian Müller, Erbringen; Laura Neises, Tünsdorf; Jonas Nickels, Konfeld; Sandra Niemann, Reimsbach; Natalie Nittler, Eft; Matthias Ochs, Launstroff; Rebecca Oehm, Merzig; Leonhard Ollinger, Mechern; Julia Otto, Hilbringen; Sarah Peter, Weiten; Janine Petit, Britten; Oliver Prudente, Merzig; Elisabeth-Maria Quinten, Hausbach; Marina Rausch, Bergen; Nina Rectenwald, Merzig; Susanne Reinert, Tünsdorf; Nicole Renner, Britten; Janina Rinck, Rissenthal; Caroline Riplinger, Mettlach; Julian Röder, Losheim am See; Stephanie Rollinger, Rissenthal; Jessica Rose, Büdingen; Charlotte Rübsteck, Rissenthal; Marita Rudhart, Hausbach; Benjamin Schackmann, Losheim am See; Thomas Schamper, Hausbach; Annemarie Schatz, Hülzweiler; Miriam Schilz, Mettlach; Carmen Schiweck, Brotdorf; Juliane Schiweck, Brotdorf; Rebecca Schlink, Bietzen; Desiree Schmidt, Saarhölzbach; Louisa Schmitz, Mondorf; Christina Schneider, Tünsdorf; Hannah Schnur, Merzig; Daniel Schomers, Hargarten; David Schöneberger, Menningen; Johannes Schöpp, Rissenthal; Sandra Schreier, Ballern; Veronika Schreiner, Niederlosheim; Alexandra Schubert, Merzig; Melanie Schultz, Losheim; Laura Schulz, Tünsdorf; Frederik Schulz, Brotdorf; Kevin Selzer, Brotdorf; Regina Selzer, Rissenthal; Annika Selzer, Oppen; Anna Selzer, Reimsbach; Maximilian Siebert, Nohn; Erich Sigle, Merchingen; Kenny Spahijaj, Merzig; Daniel Spanier, Schwemlingen; Thomas Spanier, Schwemlingen; Angela Speicher, Erbringen; Olga Stauber, Schwemlingen; Helena Stein, Hausbach; Veronika Stibane, Fitten; Carla Tacke, Brotdorf; Anne Tatura, Merzig; Maximilian Tiator, Brotdorf; Sebastian Tost, Fraulautern; Angie Trems, Mechern; Mirha Trumic, Britten; Julia Valentini, Merzig; Raphaela Wagner, Merzig; Martin Wagner, Saarhölzbach; Carina Wahlen, Büschdorf; Philip Wald, Merzig; Anna-Lena Wallerius, Besch; Lisa Weber, Büschdorf; Carsten Weber, Besseringen; Amelie Winters, Hilbringen; Leonie Wolf, Merzig; Michael Wollmann, Harlingen; Steven Wollscheid, Merzig; Sook-Yen Wong, Merzig; Miriam Wurzer, Schwemlingen; Sarah Zenner, Oppen; Christina Zenner, Brotdorf. red

Ein Beleg dafür, dass der erste G8-Jahrgang nicht unter die Räder gekommen ist, ergibt sich aus einer anderen Fragestellung: Wie viele Schüler, die 2000 oder 2001 in die Klasse fünf aufgenommen wurden, sind heute Abend hier? Wie viele der damaligen Fünftklässler haben es geschafft? Wie viele haben wir unterwegs verloren? Für beide Jahrgänge liegt der Wert über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre: Im Doppeljahrgang haben mehr Schüler als sonst den Durchmarsch nach oben geschafft, wobei der Wert der G8-Schüler etwas höher liegt. Um es deutlich zu sagen: Noch nie in der Geschichte des GaS hat ein so großer Anteil von Fünftklässlern es bis zum Abitur geschafft - trotz G8! Das ist eine besondere Leistung.