Fairtrade-AG Losheimer Schule gestaltet faire Weihnachten

Losheim · Die Gemeinde Losheim am See ist seit kurzem offiziell Fairtrade-Gemeinde und hat sich zum Ziel gesetzt, die Grundwerte eines fairen globalen Handels stärker ins Bewusstsein zu rücken. An der Peter-Dewes-Gemeinschaftsschule (PDG) in Losheim verfolgt man dieses Ziel schon etwas länger, wie es in einer Mitteilung heißt: Hier gibt es nämlich eine Fairtrade-Arbeitsgemeinschaft (AG).

 Einer der fair produzierten Christbaum-Sterne aus Peru versehen mit dem Schlagwort „Gerechtigkeit“ von den Mitgliedern der Fairtrade-AG aus Losheim

Einer der fair produzierten Christbaum-Sterne aus Peru versehen mit dem Schlagwort „Gerechtigkeit“ von den Mitgliedern der Fairtrade-AG aus Losheim

Foto: Heike Malkowski

Die hat unter anderem in der zurückliegenden Vorweihnachtszeit das Thema Fairer Handel auf ganz praktische Weise behandelt, wie die stellvertretende Schulleiterin Heike Malkowski in einer Mitteilung an unsere Redaktion unterstreicht: „Filme informierten uns darüber, wie schwer Kinder auf Kakaoplantagen in Afrika schuften müssen.“ In Ghana würden gar viele Kinder aus ihrer Heimat verschleppt, um auf Kakaoplantagen Zwangsarbeit zu leisten. „Sie klettern auf die Kakaobäume und schneiden die Kakaoschoten mit der Machete vom Stamm ab.“ Das sei eine gefährliche Arbeit, denn die Macheten seien sehr scharf. Zudem sei die Arbeit auch überaus kräftezehrend, weiß Malkowski: „Sie sammeln die Schoten in Säcken und schleppen diese schweren Lasten bis zum Trocknungsplatz. Verletzen können sie sich auch beim Öffnen der Schoten mit der Machete.“ Die großen Schokoladenfirmen profitierten dann von dieser ausbeuterischen Kinderarbeit.

„Das wollen wir nicht! Deshalb unterstützen wir den Fairen Handel, der auf ausbeuterische Kinderarbeit verzichtet und den Eltern faire Löhne bezahlt“, betont die Losheimer Schule. Davon könne eine Familie leben und die Kinder könnten eine Schule besuchen, statt den ganzen Tag zu arbeiten.

Darum habe die Fairtrade-AG eine Aktion mit fairen Nikoläusen an der PDG organisiert (die SZ berichtete). 301 Nikoläuse und 33 Adventskalender mit fairer Bioschokolade von der bekannten Fairtrade-Handelsorganisation Gepa seien von Schülern und Lehrern bestellt worden. „Außerdem bestellten wir bei Gepa Engel und Sterne aus Peru“, heißt es weiter. „Diese verzierten wir mit Filzstiften und Wasserfarben und schrieben auch Ziele des fairen Handels darauf, zum Beispiel Menschenwürde, Gerechtigkeit, Zukunft, Bildung.“ So erfuhren die Mitglieder der AG passend zum Weihnachtsfest sehr praxisnah, für welche humanistischen Werte fairer Handel steht, betont die Schule.

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