„Bei meiner Wahl vor einem guten Vierteljahrhundert hatte ich viel Lust und genügend Energie für das damals neue Amt. Heute ist es, bedingt durch meine psychische Erkrankung mit aktuellem Klinikaufenthalt, nur mehr eine Last, von der ich mich befreien muss“, schreibt Gastauer. Die Terminierung, Vorbereitung und Durchführung von Sitzungen und Veranstaltungen hätten ihm in den vergangenen Jahren stetig Ängste und Panikattacken beschert. „Corona war für mich nun der absolute Supergau und hat mich um einen friedlichen Abschluss mit einer möglichst gelungenen Siegerehrung gebracht, aber es gibt in diesem Fall keine Verlängerung.“ An dem Tag, an dem Gastauer sein Rücktrittsschreiben verfasst hat, hätte eigentlich das vom Dachverband organisierte Fußball-Gemeindepokalturnier der Seegemeinde mit dem Finale in Waldhölzbach enden sollen. „Es endet nun mit einem Trauma“, schreibt Gastauer weiter, denn durch das das Coronavirus kam alles anders.

Insgesamt war Gastauer mehr als 25 Jahre an der Spitze des von ihm am 5. Juni 1995 mitgegründeten Dach­verbandes. „Bis zu einer Neubesetzung des Postens bitte ich meine beiden Stellvertreter Ernst Lehnen und Manfred Hewer, die Amtsgeschäfte zu übernehmen“, schreibt er weiter. Dem Verband biete sich durch seinen Rückzug die Chance für eine personelle und inhaltliche Erneuerung. „Das Fußballgeschehen in der Gemeinde Losheim am See wird auch ohne mich weitergehen. Niemand ist unersetzlich und mit dem gewählten Rückzugstermin, ohne Einfluss auf ein aktuelles Turnier und frühzeitig vor den nächsten Turnieren 2021 (dann hoffentlich endlich in Waldhölzbach), habe ich versucht, einen problemlosen Wechsel an der Spitze zu ermöglichen.“ Nach 37 Jahren in Ehrenämtern in Politik und Sport wolle er mit seinen körperlichen und seelischen Befindlichkeiten nicht mehr im Rampenlicht stehen und ein Ende finden.