Sie leisten Hilfe an der Rennstrecke

Losheim · Uwe Ames und Patrick Reichel sind Rettungsspezialisten insbesondere in Sachen Motorsport. In Losheim stellten sie jetzt ihre Technical Rescue Unit Germany (TRUG) vor, ihre technische Rettungs-Einheit, die bundesweit bei Motorsport-Einsätzen aktiv wird und die jetzt auch im Saarland mit einem eigenen Team vertreten ist.

 Michael Ames, rechts, und Patrick Reichel mit ihrem S-Wagen für Einsätze im Motorsport. Foto: Rolf Ruppenthal

Michael Ames, rechts, und Patrick Reichel mit ihrem S-Wagen für Einsätze im Motorsport. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

"Die Technical Rescue Unit Germany kommt überall dort zum Einsatz, wo Menschen in Not geraten sind und diese Notlage nicht ohne Hilfe von außen behoben werden kann", stellt Uwe Ames diese Einheit vor. Bundesweit sind fünf S-Fahrzeuge und drei Anhänger in diesem Bereich im Einsatz. Im Saarland verfügt das Team aktuell über ein Einsatzfahrzeug und rund ein Dutzend Mitglieder, die zum größten Teil von der Unteren Saar kommen. Tendenz steigend, wie Ames betonte.

"Rallyes, Berg- und Gleichmäßigkeitsfahrten bedeuten für uns Spannung, Freude und Nervenkitzel. Vor allem aber legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Fahrer und Zuschauer auf und an der Strecke. Unser Team der Motorsportsicherheit ist speziell für die Bedürfnisse von Motorsport-Veranstaltungen ausgebildet und kann viele verschiedene Aufgaben, ob als Besatzung der Fahrzeuge oder gar als Leiter der Streckensicherung beziehungsweise Medizinischer Einsatzleiter, im Bereich der Streckensicherung wahrnehmen", führte er bei der Vorstellung weiter aus.

Alle Einsatz-Fahrzeuge sind nach einer "Schablone" aufgebaut und besitzen eine einheitliche Ausrüstung. Somit können sie im Bedarfsfall auch spontane Wechsel durchführen und garantieren dennoch einen sicheren Umgang mit Fahrzeug und Gerätschaften. Die Mitglieder der Motorsportsicherheit werden in Modulseminaren ausgebildet, um den Anforderungen der Streckensicherung gereicht zu werden. Die Bergungs- und Sicherungsfahrzeuge sowie die Einsatzkräfte entsprechen dabei allen Anforderungen des DMSB-Rallye-Reglements, sind jedoch zumeist umfangreicher ausgestattet und ausgebildet. Die Streckensicherungs- und Bergungsfahrzeugen sind mit Allrad ausgestattet, um auch eine Fahrt in schwierigem Gelände zu ermöglichen. Die Fahrzeuge verfügen zudem über verschiedene Ausrüstungen, wie sie zur medizinischen Erstversorgung, zur Brandbekämpfung und bei der technische Hilfeleistung benötigt werden.

Die Besatzung der Fahrzeuge besteht in der Regel aus einem sogenannten "Technical" und einem "Medical", um die medizinische und technische Erstversorgung bei einem Streckenunfall sicherstellen zu können. Alle Einsatzkräfte werden sind bestens ausgebildet und werden zudem regelmäßig geschult.

Ames und seine Kollegen engagieren sich zwar schwerpunktmäßig im Motorsport, wollen aber auch im Katastrophenschutz aktiv werden. Dabei versteht man sich nicht als Konkurrenz zu Feuerwehr und THW, sondern als Ergänzung. "Wir haben zum Teil andere Einsatzmöglichkeiten und sind auch geografisch nicht gebunden", sagt Ames.

Ob bei einem Sturm oder bei anderen Naturereignissen, die ausgebildeten Einsatzkräfte der "Rüstgruppe" können bei den verschiedensten Notlagen zum Einsatz kommen. Sie sind speziell auf die Arbeit mit einfachem und schwerem Gerät ausgebildet, um in den entsprechenden Einsatzgebieten effektiv und unabhängig Hilfe leisten zu können.

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