Hausbach Seine Trumpfkarte heißt Erfahrung

Hausbach · Norbert Müller ist seit 25 Jahren eine feste Größe in der Losheimer Kommunalpolitik. Jetzt will er für die CDU Bürgermeister werden.

 CDU-Bürgermeisterkandidat Norbert Müller (Zweiter von rechts) mit seiner Frau, seinen Kindern und dem Enkelkind im Grünen

CDU-Bürgermeisterkandidat Norbert Müller (Zweiter von rechts) mit seiner Frau, seinen Kindern und dem Enkelkind im Grünen

Foto: cbe

Norbert Müller ist in der Losheimer Kommunalpolitik das, was man eine feste Größe nennt: Seit 25 Jahren gehört der Hausbacher dem Gemeinderat seiner Heimatgemeinde an, seit 20 Jahren ist er Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten in dem Gremium. Seit 15 Jahren bereits nimmt er als ehrenamtlicher Beigeordneter die Stellvertretung von Bürgermeister Lothar Christ wahr, wenn der außer Dienst ist. Jetzt schickt sich Norbert Müller an, Christs Nachfolger zu werden. Der 60-Jährige bewirbt sich als Kandidat seiner Partei um den Posten des Bürgermeisters in der Stausee-Gemeinde.

Bodenständigkeit und ein ausgeprägter Familiensinn, das sind zwei Wesenszüge, die Müller kennzeichnen. Er lebt bis heute im Ortsteil Hausbach, wo er groß geworden ist, und er hat weiter engen Kontakt mit seinen mittlerweile erwachsenen Kindern (drei Söhne im Alter von 21, 28 und 33 Jahren sowie eine Tochter im Alter von 34 Jahren), von denen ein Sohn noch mit im Elternhaus und die Tochter in unmittelbarer Nähe zu ihm lebt. „Wir kümmern uns ständig ums Enkelkind“, erzählt Müller schmunzelnd mit Blick auf das zweieinhalb Jahre alten Mädchen, mit dem seine Tochter ihn zum Großpapa machte. Familie spielt eine große Rolle in seinem Leben, er selbst hatte fünf Geschwister, seine Frau derer sechs. „Wir kriegen bei Feiern locker 80 Leute zusammen, wenn allein die Verwandtschaft kommt“, sagt er. Wiewohl er sich seiner Heimat eng verbunden fühlt und mit ihr verwurzelt ist, so ist er in seinem Beruf als Diplom-Bauingenieur doch weit herumgekommen. „Ich war viel im Ausland tätig, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung von Zementwerken. Das hat mich unter anderem nach Dubai, Taiwan, Algerien, Ägypten oder Vietnam gebracht“, erzählt Müller, der in seinem Heimatort gemeinsam mit seinem ältesten Sohn ein Planungsbüro leitet.

Zur Politik kam er zunächst wegen der Geselligkeit, erinnert sich Müller: „Ich bin mit 16 in die Junge Union eingetreten, weniger wegen der Politik, sondern weil viele meiner Jahrgangsfreunde ebenfalls dort waren.“ Während des Studiums habe er sich dann weniger mit der Politik beschäftigt, danach dafür umso mehr: „Der damalige Losheimer Kämmerer Günter Waller hat mich mit Mitte 20 gefragt, ob ich mich kommunalpolitisch engagieren möchte“, erzählt Müller. Er wollte, und so wurde er bei der Kommunalwahl 1989 erstmals als Kandidat der CDU für den Ortsrat Hausbach vorgeschlagen. Fünf Jahre später zog er dann erstmals in den Gemeinderat von Losheim ein – wofür er seinen Ortsratssitz sein ließ. „Ich wollte keine Doppelmandate“, begründet der CDU-Kandidat diesen Schritt.

Innerhalb des Gemeinderates ging es für Norbert Müller dann schnell voran: 1998 wurde er zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt, nach der Kommunalwahl ein Jahr später setzten die Christdemokraten ihn dann an die Spitze ihrer Fraktion. Fünf Jahre und eine Kommunalwahl später wurde Müller dann zudem zum Gemeinde-Beigeordneten gewählt.

Neben seinem politischen Engagement hat sich Müller lange seiner großen Leidenschaft Fußball gewidmet. „Ich habe bis zum 40. Lebensjahr Fußball gespielt, beim damals noch eigenständigen SV Hausbach.“ Eine schwere Knieverletzung zwang ihn dann, seine aktive Laufbahn zu beenden. Aber heute noch verfolgt er aufmerksam die sportliche Entwicklung seines Vereins, der inzwischen eine Spielgemeinschaft mit dem Nachbarclub SV Britten eingegangen ist und mittlerweile den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat. Regelmäßiger Gast bei den Spielen des Teams am Spielfeldrand ist Norbert Müller. In jungen Jahren hat er sich auch musikalisch betätigt, sagt der CDU-Kandidat: „Von acht bis zum Alter von 26 Jahren war ich aktives Mitglied im Musikverein, zwischen dem 17. und 24. Lebensjahr habe ich zudem in der Chorgemeinschaft als Sänger mitgewirkt.“

Durch seine langjährigen kommunalpolitischen Aufgaben kenne er seine Heimatgemeinde aus dem Effeff, betont der CDU-Kandidat, der im Wahlkampf ganz auf seine Erfahrung und seinen hohen Bekanntheitsgrad in der Gemeinde setzt. Auch kenne er sich in der Verwaltung durch seine Beigeordneten-Tätigkeit bestens aus und besitze fundierte Sachkenntnisse bei den Themen, die in Losheim auf der Agenda stehen, unterstreicht Müller. Er will den Ortsteilen besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen, will sie attraktiv, lebendig und lebenswert gestalten, betont Müller. „Meine Intention ist, dass wir junge Familien in den Dörfern halten können.“ Auch dass die Finanzen der Gemeinde solide bleiben, ist ihm ein besonderes Anliegen. Müller ist kein Mann der lauten Töne, er beschreibt sich selber als umgänglich, gesellig und stets freundlich. Das wolle er auch in Wahlkampfzeiten nicht ändern: „Ich habe politisch immer mein eigenes Ding gemacht, auch wenn man dann in der Politik vielleicht nicht so weit kommt.“

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