Losheim „EDV-Hirn“ des Kreises steht jetzt in Losheim

Losheim am See · Kommunen aus der Region bedienen sich in Sachen Datenverarbeitung ihrer Verwaltungen künftig des KÜS-Data-Rechenzentrums.

 Großes Gedränge rund um den roten Buzzer, der allerdings nur symbolisch zum Zuge kam: (von links) KÜS-Geschäftsführer Peter Schuler, der Nonnweiler Bürgermeister Franz-Josef Barth, Karl Fuchs, Beigeordneter der Gemeinde Perl, der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler, Losheims Rathauschef Lothar Christ, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Werner Hero, Bürgermeister von Weiskirchen, und Michael Schäfer (Krämer IT).

Großes Gedränge rund um den roten Buzzer, der allerdings nur symbolisch zum Zuge kam: (von links) KÜS-Geschäftsführer Peter Schuler, der Nonnweiler Bürgermeister Franz-Josef Barth, Karl Fuchs, Beigeordneter der Gemeinde Perl, der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler, Losheims Rathauschef Lothar Christ, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Werner Hero, Bürgermeister von Weiskirchen, und Michael Schäfer (Krämer IT).

Foto: Dieter Ackermann

Im Foyer des Rechenzentrums der KÜS Data GmbH drängten sich an diesem sonnigen Spätsommertag viele Gäste. Schließlich gab’s für den Hausherrn, die Landrätin, Bürgermeister von Hochwaldgemeinden und weitere IT-Fachleute auch wirklich was zu feiern. So summen jetzt die Computer-Server der Stadt Wadern sowie der Gemeinden Losheim am See, Perl, Nonnweiler und Weiskirchen bei ihrer Datenverarbeitung nicht mehr in den jeweiligen Rathäusern, sondern vielmehr – ausgelagert – im supermodernen Rechenzentrum der KÜS Data GmbH in Losheim am See. Die Gemeinde Freisen beabsichtigt in Kürze zu folgen, eine entsprechende Entscheidung des Rates soll bald erfolgen. Für die Fotografen durften die Verantwortlichen dazu gemeinsam und freundlich lächelnd auf einen roten Knopf drücken, um die neue Kooperation symbolisch zu starten.

Begrüßt wurde die Runde von KÜS-Geschäftsführer Peter Schuler: „Wir setzen heute die Kirsche auf unsere Sahnehaube.“ Als Sahnehaube beschrieb er die ebenso umfassende wie erfolgreiche IT-Dienstleistung, die dieses Rechenzentrum bereits für viele Kunden aus praktisch allen öffentlichen Bereichen erbringe. Als „die Kirsche darauf“ interpretierte er die Tatsache, dass jetzt auch die ersten Saar-Gemeinden ihre kommunale Datenverarbeitung mit den dazugehörigen Servern ins KÜS-Rechenzentrum ausgelagert haben. Und als bekennender Hochwälder räumte er gerne ein, stolz auf die Tatsache zu sein, dass die ersten Rathäuser aus dieser Region  jetzt KÜS-Kunden sind.

Wie wichtig Zuverlässigkeit und Datensicherheit eines solchen modernen Rechenzentrums auch und gerade in der heutigen Zeit seien, habe sich gerade erst im nahen Saarburg herausgestellt, wo unlängst viele wichtige Daten dem verheerenden Brand im Rathaus zum Opfer gefallen seien. Schuler: „Ein solcher Datengau kann die Kommunen, die unserer fortschrittlichen digitalen Infrastruktur vertrauen, nicht mehr ereilen.“ Ausdrücklich bedankte er sich bei Waderns Bürgermeister Kuttler, der sich mit großem Engagement für die Kooperation der KÜS Data mit den Hochwald-Kommunen eingesetzt habe.

Anschließend fand Elmar Schmidt, leitender Mitarbeiter im Verwaltungsmanagement der Landesregierung, lobende Worte für die Kooperation der angeschlossenen Kommunen mit dem privatwirtschaftlich betriebenen Rechenzentrum. Mit einem kleinen Beispiel, wie jüngst modernste IT-Technologie seine Beantragung eines französischen Jagdscheins erleichtert habe, skizzierte er die Möglichkeiten, die diese Digitalisierung allen Bürgern biete. Schmidt: „Wir sind froh, dass Sie diesen Weg gegangen sind – Sie sind damit auf dem richtigen Weg!“

Auch Daniela Schlegel-Friedrich, Landrätin des Kreises Merzig-Wadern, äußerte sich voll des Lobes. Neue Gesetze, die allen Bürgern insbesondere amtliche Dienstleistungen bis 2022 online zuhause garantieren sollen, hätten damit gleichzeitig den Druck auf die Verantwortlichen erhöht, diese sinnvolle Digitalisierung voranzubringen. Die Landrätin: „Die Online-Fähigkeit für alle Bürger kostet viel Geld, aber hier geht heute eine neue IT-Infrastruktur in Betrieb, die vieles bereits möglich macht.“

Mit dem Hinweis auf die hervorragende Sicherheitsstruktur und Zuverlässigkeit bei der Datenverarbeitung im KÜS-Rechenzentrum erinnerte danach Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler an die beeindruckende Dynamik, mit der sich die IT-Zusammenarbeit im Hochwald entwickelt habe. „Wir brauchen alle ein Online-Rathaus!“ Und deshalb sei er froh, dass sich bereits so viele Räte und Bürgermeister entschlossen haben, diesen Weg mitzugehen.

 Im Rechenzentrum der KÜS in Losheim laufen die Fäden der Daten aus dem Kreis zusammen.

Im Rechenzentrum der KÜS in Losheim laufen die Fäden der Daten aus dem Kreis zusammen.

Foto: Dieter Ackermann

Michael Schäfer von Krämer-IT, eine der Partnerfirmen beim KÜS-Data-Rechenzentrum, erinnerte an die Tatsache, dass vermutlich kaum ein Bürger wirklich registriert, dass seine Daten jetzt in Losheim am See auf dem Server seiner Heimatgemeinde be- und verarbeitet werden. Dabei wäre es durchaus sinnvoll, wenn mancher Bürger gerade angesichts der aktuellen Brandkatastrophe in Saarburg von vor wenigigen Wochen zur Kenntnis nehmen würde, dass auch seine persönlichen Daten jetzt dank der interkommunalen IT-Zusammenarbeit im Hochwald selbst gegen mögliche terroristische Anschläge sicher geschützt sind. Schäfer: „Wir sind alle gemeinsam auf einem guten Weg und bedanken uns bei dieser Gelegenheit für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der KÜS Data.“ Danach durften alle endlich auf den roten Startknopf drücken!

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