Schüler treffen auf Betriebe

Losheim. Sabrina Engler, 14, aus Brotdorf hat einen ganz konkreten Berufswunsch: "Ich möchte Kriminalkommissarin werden." Die Schülerin der elften Klasse der Peter-Dewes-Gesamtschule Losheim informierte sich am Stand des Ministeriums für Inneres und Sport, über die Möglichkeiten einer Berufskarriere bei der saarländischen Polizei

Losheim. Sabrina Engler, 14, aus Brotdorf hat einen ganz konkreten Berufswunsch: "Ich möchte Kriminalkommissarin werden." Die Schülerin der elften Klasse der Peter-Dewes-Gesamtschule Losheim informierte sich am Stand des Ministeriums für Inneres und Sport, über die Möglichkeiten einer Berufskarriere bei der saarländischen Polizei. Von ihrem Nachbarn, der selbst Polizist ist, hat sie schon gehört, dass der Sporttest sehr schwer ist, und aus dem Internet weiß sie bereits, welchen Schulabschluss sie braucht. Wie sie sich nun genau auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten kann, erfuhr sie von den Polizisten vor Ort.Sabrina ist eine von rund 1250 Schülern aus dem Landkreis Merzig-Wadern, die sich zur dritten Ausbildungsmesse des Landkreises "Deine Zukunft jetzt" in der Eisenbahnhalle in Losheim für gestern und heute angemeldet haben. Insgesamt 56 kreisansässige Ausbildungsbetriebe und Institutionen präsentieren den zukünftigen Berufseinsteigern eine Vielzahl von Ausbildungsberufen oder dualen Studienmöglichkeiten. Auf Wunsch können die Jugendlichen sogar gleich eine Bewerbung einreichen. Doch nicht alle Schüler, die sich zwischen den Ständen tummelten, waren so entschlossen wie Sabrina.

Nikolaj Bies, 16, aus Merchingen weiß noch nicht genau, was er beruflich machen möchte. Er nutzte das freiwillige Angebot seiner Schule, des Gymnasiums am Steffansberg in Merzig, die Messe zu besuchen, um Ideen und Eindrücke zu sammeln und diese dann zu Hause noch einmal mit seinen Eltern zu besprechen. Die Klassenkameradinnen Nina Enderle, 15, aus Haustadt, und Leah Helm, 14, aus Reimsbach haben auch noch keine konkreten Vorstellungen für ihre Zukunft. "Wir wollen einen Beruf finden, der uns gefällt", sagten beide.

Neben dem Spaß und der Freude am Beruf sind die Auswahlkriterien der Schüler klar formuliert. Ganz offen fragten sie die Aussteller nach Ausbildunsdauer, Arbeitszeiten oder Gehältern. Vielleicht lag es an der lockeren Atmosphäre in der Eisenbahnhalle. Bürgermeister Lothar Christ betonte den Vorteil des Standorts Losheim: "Viele Jugendliche kennen die Eisenbahnhalle schon von kulturellen Veranstaltungen und fühlen sich hier wohl."

Zusätzlich zur Information an den Ständen boten die Villeroy & Boch AG und die Bundeswehr Vorträge an, die über Tipps und Tricks zur Bewerbung und zu den Ausbildungsberufen informierten. "Die Schüler waren sehr aufmerksam und hoben die Finger auch schon während des Vortrags, um Fragen auch nach meinem persönlichen beruflichen Werdegang zu stellen", sagte Janine Marmitt, Personalreferentin bei V&B.

Auch praktisch durften die Schüler ran. So kamen viele nach Hause mit selbst geformten Rosen aus Marzipan, die sie am Stand der M+P Louis Bäckerei Konditorei Caféhaus GmbH zusammen mit Bäckermeister Alexander Louis geknetet hatten. "Es ist wichtig, dass unsere Schüler die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten in unserem Landkreis aus nächster Nähe kennen lernen", sagte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.

Nicht nur den Schülern bietet die Messe eine Chance für die Zukunft. Auch den Betrieben kommt die Veranstaltung zugute. "Fachkräftemangel und Auswanderung sind leider ein Thema in unserem Kreis. Viele Unternehmen hier suchen händerringend nach Nachwuchs", sagte sie.

Wichtig sei es, den Jugendlichen attraktive Berufsmöglichkeiten zu bieten, um sie in der Region zu halten. Um den Erstkontakt zwischen Schülern und Betrieben herzustellen, sei so eine Messe ideal, betonte die Landrätin .

Für Organisator Christian Brunco von der Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung des Kreises steht fest: "Die Messe ist ein toller Erfolg. Das Feedback sowohl der Schüler als auch der Betriebe ist durchweg positiv." "Wir wollen einen Beruf finden, der uns gefällt."

Schülerinnen Nina Enderle, Leah Helm

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