Rund um den Stausee auf Schatzsuche

Losheim · Geocaching feierte am Wochenende in Losheim eine gelungene Premiere. Bei optimalen Rahmenbedingungen genossen mehr als 3000 Teilnehmer aus Europa und sogar den USA die Open-Air-Veranstaltung im Hochwald.

 Geocaching-Event am Losheimer Stausee: Mehr als 3000 Teilnehmer aus ganz Europa und sogar aus den USA kamen dazu ins Saarland. Diese Damen reisten aus Nowegen in den Schwarzwälder Hochwald. Foto: Rolf Ruppenthal

Geocaching-Event am Losheimer Stausee: Mehr als 3000 Teilnehmer aus ganz Europa und sogar aus den USA kamen dazu ins Saarland. Diese Damen reisten aus Nowegen in den Schwarzwälder Hochwald. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Geocaching heißt das Zauberwort, das am Wochenende mehr als 3000 Besucher an den Losheimer Stausee lockte. "Maije im Saarland" war dort mundartlich angesagt, also Freunde im Saarland besuchen, Schwätzchen halten und das gute Miteinander pflegen.

Geocaching ist eine Art Schatzsuche, die in Form einer Schnitzeljagd durchgeführt wird. Dabei kommen hochmoderne handliche und mobile GPS-Empfänger zum Einsatz. In Losheim waren es Teilnehmer aus ganz Europa, und einige kamen sogar aus den USA. Jung und Alt frönten gemeinsam ihrem Hobby. Ganze Familien, zum Teil mit Hund, Kind und Kegel waren bei strahlendem Sonnenschein am und rund um den Losheimer Stausee unterwegs, um die über 100 ausgelegten Caches (das sind kleine, versteckte "Schätze") aufzuspüren, eine nicht immer einfache Aufgabe, Dazwischen gab es etliche Wettbewerbsstationen, die spielerisches Geschick, Wissen und technisches Können erforderten. Bei manchen Caches gab es die Zielkoordinaten direkt, an anderen mussten erst spezielle Aufgabenstellung oder Rätsel gelöst werden und Zwischenstationen gefunden werden.

Und bei allem Engagement und Ehrgeiz ging es gelassen, ja geradewegs gemütlich zu. "Entschleunigung" hieß das Zauberwort - und alle genossen den strahlenden Sonnenschein und das erste Geocaching-Mega-Event im Saarland.

Wetter gut - alles gut: "Wir können zwar nicht dafür, aber verdient haben wir es allemal", würdigte Michael Wilke von Organisationsteam den strahlenden Sonnenschein. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Rund 180 Helfer sorgten für einen geordneten Veranstaltung-Ablauf und ein unterhaltsames Rahmenprogramm.

Einen Kritikpunkt hatte ein Teilnehmer am Samstagmorgen jedoch parat: "Kein Schwenker, und das im Saarland," monierte er. Auf einen Schwenker zum Frühstück war der Veranstalter in der Tat nicht eingestellt. Mittags und abends sah das dagegen ganz anders aus. Überhaupt war auch für das leibliche Wohl bestens gesagt.

Und noch einen bestens bekannten Akteur hatte das "Maije im Saarland"-Orgateam verpflichtet, um den Besuchern aus ganz Europa und den USA hautnah die vom "Savoir vivre" geprägte saarländische Lebensart zu vermitteln: Detlef Schönauer begeisterte als Jacques Bistro. Für den musikalischen Part sorgten dann am Samstagabend die saarländische Band "The Beavers".

Und so ganz nebenbei gab es zudem auch noch einen Weltrekord. Am Samstagmorgen wurde das mit 3,98 mal 2,82 Meter größte Gästebuch der Welt enthüllt. Die notwendigen und zur Anerkennung geforderten 250 Unterschriften für das Guinness-Buch der Rekorde waren binnen kürzester Zeit erreicht und danach ganz schnell deutlich überschritten.

Eine weitere Attraktion des Events war die große Händlergasse. Hier gab so ziemlich alles, was man zum Geocaching und Outdoor-Leben benötigt. Die saarländischen Geocaching-Freunde konnten bei optimalen Rahmenbedingungen also eine optimale Premiere feiern. Die mehr als 3000 Besucher aus ganz Europa und aus den USA waren begeistert - auch vom Stausee, dem Hochwald und dem Saarland. Glücklich und zufrieden traten sie mit besten Erinnerungen die Rückreise an. Etliche wollen auch außerhalb eines Geocaching-Events mal wieder hierher kommen.

Zum Thema:

Mit GPS auf Schnitzeljagd Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd. Es geht darum, einen irgendwo in der Natur versteckten Schatz, den "Geocache" oder kurz Cache, zu finden. Dabei handelt es sich um einen Behälter, der ein Logbuch enthält, in das sich die Finder eintragen können. Oft enthält der Cache zudem kleine Tauschgegenstände. Um einen Cache zu finden, benötigen die Suchenden dessen Koordinaten. Diese gibt es im Internet auf Geocaching-Portalen. Zum Aufspüren wird ein GPS-Gerät oder eine entsprechende Smartphone-App benötigt. Bei manchen Caches werden direkt die Zielkoordinaten angegeben, bei anderen müssen Zwischenstationen gefunden oder Rätsel gelöst werden.

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