Refugees Rock for Refugees als Statement gegen Rechts
Losheim · Ann Sophie Grasmück
„Hey, hey, hey“ presst Frontmann Vincent von Vincent and the Strangers beim Soundcheck ins Mikrofon, bis der Klang passt. Die hinteren Reihen des Kino-Saals sind schon belegt, und der Raum füllt sich langsam mehr und mehr. Hinter den Zuschauerreihen sind Verkaufsstände aufgebaut.
Dort trifft gerade Omar Tahhan mit einer Box voller in Alufolie gewickelter Wraps ein. Sein Bruder Ahmed und sein Vater stehen dort schon mit einer weiteren Box Wraps, Falafel und syrischem Nachtisch bereit.
„Alle fünf Bands verzichten heute Abend auf ihre Gagen, und die gesamten Einnahmen gehen an die Flüchtlingshilfe Losheim“, sagt Markus Markmeyer bei „Rock for Refugees“ im Filmwerk Orange in Losheim. Er ist Mitglied der Initiative „Links am Hass vorbei“, die das Benefiz-Konzert organisiert hat. Es ist ein erneutes rockiges Statement, das Markmeyer und seine Leute an diesem Samstagabend setzen.
Zusätzlich gibt es eine Tombola, deren Preise von den Geschäften der Stadt Losheim gesponsert wurden. „Die Einnahmen von je 1,50 Euro aus dem Losverkauf würden ebenso an die Flüchtlingshilfe Losheim gespendet“, sagt Markmeyer.
Die zweite Band namens Büchse ist extra aus Trier angereist. Alex Breidt aus Losheim sowie die Blind Bastards aus Nunkirchen treten dieses Jahr zum zweiten Mal für den guten Zweck dort auf. Zu der Show der Blind Bastards sind auch Patrick Naumann, der Sänger von Vampires On Tomato Juice, sowie Nina Behr von Against Remain auf die Bühne gekommen.
Ein rockiges Ende bereiten die Jungs von Indecent Behavior dem Benefiz-Konzert. Sänger Henrik Bergmann läuft singend durch den ganzen Saal, um die etwa 200 Besucher zum Tanzen aufzufordern. Er hält solange durch, bis die Tanzfläche am Ende voll ist.