Rekordbeteiligung und rekordverdächtiger Spaß

Losheim · Mit 1600 Startern verbuchte die dritte Auflage der „Mission Mudder“ in Losheim am Sonntag einen neuen Teilnehmerrekord. Die Läufer hatten auf dem mit Hindernissen gespickten Kurs sichtlich Spaß – manche gönnten sich sogar zwei Runden.

 Auf geht es: Rund 1600 Starter und somit fast 600 mehr als im Vorjahr stellten sich am Sonntag der „Mission Mudder“. Auf sie warteten Wasserrutschen, Schlammlöcher und viele andere Hindernisse. Fotos: Ruppenthal

Auf geht es: Rund 1600 Starter und somit fast 600 mehr als im Vorjahr stellten sich am Sonntag der „Mission Mudder“. Auf sie warteten Wasserrutschen, Schlammlöcher und viele andere Hindernisse. Fotos: Ruppenthal

Sonntagnachmittag am Losheimer Stausee: Die Sonne brennt vom Himmel. Das Sommerwetter nutzen viele Badegäste, um am Ufer und im Wasser ein paar schöne Stunden zu verbringen. Eine andere Gefühlslage herrscht bei der Menschenschlange, die sich dicht gedrängt auf einer Wiese in die Länge zieht: Sie können es nicht erwarten, sich endlich der Herausforderung in der Hitze zu stellen. Auf geht's. Gerade hat die erste Startgruppe ein paar Meter durch den See genommen. Jetzt geht es für die Läufer raus aus dem Wasser und am Grillplatz vorbei bergauf. Dort lauert hinter einem Linksknick das nächste Hindernis bei der "Mission Mudder": eine rasante Rutschpartie auf einer mit Wasser benetzten Gummimatte. Es ist eines von 28 Hindernissen, die Veranstalter "Tat & Drang" auf dem zehn Kilometer langen Rundkurs platziert hat. "Dein Lauf - Keine Gnade", so lautet das Motto der dritten Losheimer "Schlamm-Mission", die mit über 1600 Startern einen neuen Rekord verbucht.

Mainzer läuft allen davon

Marc Sawatzky kannte keine Gnade, weder mit sich selbst noch mit der Konkurrenz. Der 36-jährige Mainzer war einer unter etwa 400, die den Kurs sogar zwei Mal absolvierten - und er drückte von Beginn an auf die Tube. Als Sawatzky nach 1:41:04 Stunden in das Ziel zurückkehrte, wurde er mit großem Applaus empfangen. "Was soll ich sagen? Ich hatte ganz gute Beine", freute sich Sawatzky, der über zwölf Minuten vor dem Zweitplatzierten Tobias Witzack lag. Dann fügte er grinsend hinzu: "Ich bin generell eher ein Landmensch, daher haben mich die Wasserhindernisse schon etwas ausgebremst. Andererseits tat die Abkühlung bei dem Wetter richtig gut."

Ein kühle Erfrischung war auch für die meisten Teilnehmer das Erste, was ihnen nach dem Überwinden des letzten Hindernisses in Form einer meterhohen Treppe aus Strohballen und der folgenden Zielpassage in den Sinn kam - ob nun durch ein Getränk oder den Sprung in den See. "Die Matschgruben waren am schlimmsten", meinte Vanessa Porn aus Haustadt und grinste: "Es war anspruchsvoll, aber richtig gut."

Das fanden viele. "Super", "sehr lustig", "klasse", "geil" - die Einschätzungen gingen fast nur in eine Richtung. "Es hat Spaß gemacht. Und das Bier schmeckt jetzt umso besser", jubelte etwa Jasmin Schimscha aus Eppelborn, die sich wie viele andere auch extra verkleidet hatte und mit Freundin Bianca Nitzgen im Minions-Dress auf die Strecke ging. Nizgen war im Ziel übersät von roten Tupfen. Die 23-Jährige war von den Farbattacken während des Laufs besonders heftig erwischt worden. Dennoch strahlte sie: "Es war lustig - und sicher nicht das letzte Mal."

Richtig früh dran war Nikolaus. Als Geschenk für seine flotte Vorstellung bekam Nico Nikolaus die erste von Hunderten verliehenen Medaillen um den Hals. Der 40-Jährige aus Münchweiler meisterte die Runde in 51:46 Minuten und lag damit auch am Ende vorne. Und das, obwohl er neben den Hindernissen auf der Strecke noch mit einem weiteren zu kämpfen hatte: "Ich hatte echt Pech, mir ist bestimmt fünf Mal der Schnürsenkel aufgegangen. Das war fast das größte Hindernis", sagte er lachend. Unproblematischer war für ihn der fehlende Schlaf: "Ich hatte vorhin noch Nachtschicht an der Homburger Klinik, habe deshalb nur zwei Stunden geschlafen. Dafür lief es richtig gut."

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 Ab geht es: Die Wasserrutsche war bei den Teilnehmern eines der beliebten Hindernisse. Pech nur, dass danach noch 26 weitere folgten.

Ab geht es: Die Wasserrutsche war bei den Teilnehmern eines der beliebten Hindernisse. Pech nur, dass danach noch 26 weitere folgten.

Auf einen Blick Ergebnisse der 3. "Mission Mudder" in Losheim : Kurze Strecke (eine Runde), Frauen: 1. Sabine Spieker (Achern) 56:02 Minuten, 2. Hanna Paulussen (keine Angabe) + 4:14 Min., 3. Stefanie Batke (keine Angabe) + 5:14. Männer: 1. Nico Nikolaus (Münchweiler) 51:46 Min., 2. Martin Winiarcyzk + 1:53, 3. Adrian Zwingelberg (beide Accut-Runner) + 2:34. Lange Strecke (zwei Runden), Frauen: 1. Andrea Barth (Utopia) 2:12:56 Stunden, 2. Nike Werner + 5:45 Min., 3. Conny Achen + 10:57. Männer: 1. Marc Sawatzky (Mainz) 1:41:04 Std., 2. Tobias Witzack (Mandern) +12:33, 3. Matthias Schramm (LTF Köllertal) +14:34. bene

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