Konservative Orthopädie zieht um Losheimer Klinik schafft Platz für Corona-Patienten

Losheim · In der Marienhaus-Klinik St. Josef in Losheim werden bald schwerpunktmäßig Menschen behandelt, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Dies hat am Sonntag Marienhaus-Sprecher Heribert Frieling auf Anfrage der SZ bestätigt.

 In der St.-Josef-Klinik in Losheim sollen schwerpunktmäßig Corona-Patienten behandelt werden.

In der St.-Josef-Klinik in Losheim sollen schwerpunktmäßig Corona-Patienten behandelt werden.

Foto: Ruppenthal

Die Vertreter der Klinik haben nach seinen Worten am Freitag erfahren, dass die Landesregierung die Losheimer Klinik als Standort für Corona-Patienten ausgewiesen habe. „Wir haben dann beschlossen, dass die Konservative Orthopädie ins Marienkrankenhaus in St. Wendel umzieht“, berichtet Frieling. Ebenfalls am Freitag seien die betroffenen Mitarbeiter über den anstehenden Umzug der Abteilung informiert worden.

Die Konservative Orthopädie soll nach Frielings Worten in St. Wendel den Räumlichkeiten unterkommen, die der geriatrischen Rehabilitation dienten. Dieser Fachbereich wurde bereits Mitte 2017 geschlossen. „Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass wir uns in den nächsten Tagen so rüsten, dass der Umzug erfolgen kann“, berichtet der Marienhaus-Sprecher vom derzeitigen Stand der Dinge. Patienten seien derzeit noch keine umgezogen. Frieling spricht aber davon, dass deren Anzahl derzeit ohnehin überschaubar sei. „Die Konservative Orthopädie ist eine Abteilung, in die keine Akutpatienten kommen.“ Viele hätten von sich aus gesagt, dass sie ihre Behandlung aufgrund der Entwicklungen um das Coronavirus verschieben wollten. Bei vielen von denjenigen, die derzeit noch in Losheim sind, geht Frieling davon aus, dass sie in den kommenden Tagen nach Hause entlassen werden können und gar nicht erst umziehen müssen. Mit Patienten, bei denen eine Aufnahme geplant sei, werde über mögliche Änderungen gesprochen, teilt er weiter mit.

Schon derzeit sei es in Losheim möglich, Corona-Patienten aufzunehmen. Durch die Umwidmung der Station solle dem Gedanken des Robert-Koch-Instituts Rechnung getragen werden: dass Corona-Patienten von anderen sowohl räumlich als auch personell getrennt werden, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Deshalb gelten nach Frielings Worten auch verschärfte Hygienemaßnahmen. So würden Verdachtsfälle komplett isoliert und die Mitarbeiter trügen Mundschutz, Handschuhe und entsprechende Kittel. Auch werde die Zahl der Beatmungsplätze erhöht.

Während die Konservative Orthopädie umziehe, bleibe die Innere Medizin wie gewohnt bestehen. Frieling räumt jedoch auch ein, dass die Erfahrung aus anderen Standorten – zu Marienhaus gehören etwas mehr als 20 Häuser – zeige, dass die Belegungszahlen insgesamt zurückgingen. Und wenn die Corona-Pandemie zu Ende geht? Frieling: „Wir wollen Losheim als Akutkrankenhaus erhalten und stärken.“

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