„Nicht nur spannend, sondern dramatisch“

Losheim · Die ersten Hallenfußballturniere des neuen Jahres sind beendet. In Losheim gewannen die SF Köllerbach in einem spannenden Endspiel erst in der Verlängerung mit 6:4 gegen den Gastgeber. Der FV Diefflen setzte sich derweil erwartungsgemäß beim eigenen Turnier durch.

Turnier des SV Losheim

Das war nichts für schwache Nerven. Im Endspiel des Hallenfußballturniers des SV Losheim (61 Wertungspunkte) ging es am späten Montagabend in der Dr.-Röder-Halle hoch her. "Das war nicht nur spannend, das war hochdramatisch", fand Losheims Vorsitzender Christoph Straßel. Als die Schluss-Sirene ertönte, lag der gastgebende Landesligist aus Losheim im Finale gegen die SF Köllerbach (Saarlandliga) mit 3:2 vorne. Das Turnier gewannen die Hausherren aber dennoch nicht. Denn bevor die Schluss-Sirene ertönt war, leistete sich Losheim noch ein Foulspiel - und da der SV schon mehr als fünf Teamfouls hatte, gab es einen Zehnmeter für Köllerbach. Valentin Solovej verwandelte diesen zum 3:3. In der Verlängerung gab es keine Treffer mehr, so dass die Entscheidung im Siebenmeterschießen fiel. Hier setzte sich Köllerbach mit 3:1 durch. Solovej, der mit 17 Treffern Torschützenkönig des Turniers wurde, verwandelte den entscheidenden Strafstoß.

Nachdem sich der erste Ärger über die bittere Finalniederlage gelegt hat, zog Straßel ein positives Fazit. "Wenn man sieht, wen wir alles hinter uns gelassen haben, haben wir ein super Turnier gespielt", freute sich der Vorsitzende. Unter anderem kam Losheim weiter als Oberligist SV Saar 05, der in der Zwischenrunde scheiterte, und weiter als die Saarlandligisten FV Eppelborn und SV Mettlach.

Eppelborn war bereits in der Vorrunde am TuS Mosella Schweich und dem FC Noswendel Wadern gescheitert. Mettlach wurde Vierter. Nach dem Halbfinal-Aus gegen Losheim (3:5) unterlag der SVM im kleinen Finale der SG Hochwald-Zerf mit 4:5. Am Rande des Turniers, zu dem laut Veranstalter rund 1500 Zuschauer kamen, vermeldete Mettlach übrigens drei Spielerverpflichtungen für die Rückrunde: Der bekannteste Neuzugang ist Stürmer Julian Scholler (28). Er kommt vom FV Neufhard (bei Karlsruhe). Scholler spielte zuvor für Hertha Wiesbach und den SV Hasborn. Dennis Neger kommt vom luxemburgischen Drittligisten FC Yellow-Boys Weiler, Christopher Thurn vom Verbandsligisten SV Wahlen-Niederlosheim.

Turnier des FV Diefflen

Dank einer starken Aufholjagd hat Masters-Champion FV Diefflen am Montagabend das eigene Qualifikationsturnier um den Auto-Galerie-Cup (43 Wertungspunkte) gewonnen. Der Oberligist lag im Finale gegen Saarlandligist VfB Dillingen nach wenigen Minuten bereits mit 0:2 hinten. Fabian Poß war ein Eigentor unterlaufen, zudem hatte noch Matthias Krauß für den VfB getroffen. Doch dann drehte Diefflen auf - und die Partie. Nach Toren von Yacine Baizidi, Poß und zwei Mal Chris Haase hieß es am Ende 4:2 für die Rot-Weißen.

Für Diefflen war es der zweite Turniersieg in Folge, für Dillingen die dritte Finalniederlage in Serie. Trotzdem klopft der VfB in diesem Winter ans Tor zum Masters. "Wenn wir den Punkteschnitt der ersten drei Turniere halten, würde es wohl knapp reichen", hat VfB-Trainer Oliver Dillinger ausgerechnet. "Es wäre auch toll, wenn wir die Qualifikation schaffen würden. Das Masters in der Saarlandhalle ist schon ein tolles Ereignis." Erst einmal waren die Hüttenstädter bei einem Finalturnier dabei - und das ist genau 20 Jahre her. Rang drei in Diefflen ging an den FV Siersburg, der im kleinen Finale die zweite Mannschaft der Gastgeber (Bezirksliga) klar mit 7:0 bezwang. Zu der Veranstaltung in der Dieffler Sporthalle kamen 500 Zuschauer.

Turnier des 1. FC Schmelz

Am Ende hat es nicht ganz zum Sieg gereicht: Trotz zweier toller Aufholjagden mussten sich die Fußballer der FSG Schmelz-Limbach vor dem Jahreswechsel beim Masters-Qualifikationsturnier des 1. FC Schmelz (49 Wertungspunkte) doch geschlagen geben. In der Schmelzer Primshalle unterlag die FSG im Finale Saarlandligist SG Lebach-Landsweiler mit 5:6 nach Siebenmeterschießen. "Ich kann mit Platz zwei ganz gut leben, zumal es uns im Halbfinale gelungen ist, den VfL Primstal auszuschalten", zeigte sich FSG-Spielertrainer Thorsten Schütte dennoch zufrieden.

Die FSG zeigte ein großes Kämpferherz. Im Halbfinale gegen Primstal waren die Gastgeber schon so gut wie raus. Bis zweieinhalb Minuten vor Schluss lag Schmelz 1:3 zurück. Doch dann rettete sich die FSG noch ins Siebenmeterschießen. Dort parierte Torwart Christian Hellriegel den Strafstoß von Primstals Nils Kuckel, und so hieß es am Ende 6:5 für die FSG.

 Masters-Titelverteidiger Diefflen gewann sein eigenes Turnier und kommt vor dem Finalturnier so langsam ins Rollen. Foto: Jung

Masters-Titelverteidiger Diefflen gewann sein eigenes Turnier und kommt vor dem Finalturnier so langsam ins Rollen. Foto: Jung

Foto: Jung

Das Endspiel gegen Lebach war dann fast eine Kopie des Halbfinales - allerdings mit umgekehrtem Ausgang. Schmelz-Limbach lag nach Treffern von Timo Staroscik und Romain Heinen mit 0:2 hinten, kam aber noch zum Ausgleich. Doch dieses Mal wurde im Siebenmeterschießen ein FSG-Akteur zum Pechvogel. Steven Groß scheiterte an Lebachs Schlussmann Alex Mc Lennan. Dritter wurde Primstal durch ein 6:5 nach Siebenmeterschießen gegen Landesligist SV Walpershofen.

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