Museumsbahn Neue Gleise für die Museumsbahn

Losheim · Bis zum Jubiläum (35 Jahre) der Losheimer Museumsbahn sind es nur wenige Tage.

 Am alten Bahnhof in Niederlosheim wurden die maroden Schwellen durch Betonschwellen ersetzt.

Am alten Bahnhof in Niederlosheim wurden die maroden Schwellen durch Betonschwellen ersetzt.

Foto: SZ/Werner Krewer

Der Austausch von ein paar  maroden Schwellen zwischen Losheim und Niederlosheim ist bis Mitte kommender Woche zu schaffen, ebenso wie ein paar weitere kleinere Arbeiten. Da ist sich Ralf Schumacher, Bauamtsleiter im Losheimer Rathaus sicher. „Wir sind optimistisch, dass die Firma Bahnbau das hinkriegt“, sagte Schumacher nach einem Ortstermin auf der Eisenbahnstrecke mit Mitgliedern aus dem Wirtschaftsministeriums, Vertretern des Eisenbahn-Bundesamtes und Günther Leistenschneider, dem  Vorsitzenden des Museums-Eisenbahn-Clubs Losheim.

„Uns wurde eine Freigabe in Aussicht gestellt, wenn die Schäden behoben sind“, meinte er (wir berichteten kurz). Mittwoch oder Donnerstag wird es laut Schumacher eine erneute Besichtigung der Strecke geben. „Ein paar Schwellen, die biologisch zerfallen sind, müssen noch ersetzt werden“, verrät der Bauamtsleiter. Auf rund 150 000 bis 160 000 Euro schätzt er die Kosten für die gesamte Arbeit. Vor rund vier Wochen habe die Firma Bahnbau mit den  Arbeiten auf der Strecke begonnen, die seit Anfang April  gesperrt ist. Die Eisenbahnaufsicht des Landes hatte die Schienenstrecke mit sofortiger Wirkung dicht gemacht. Als Grund für den Schritt hieß es damals: Tausende Schwellen müssten erneuert werden. Es bestehe eine Gefahr für die Allgemeinheit, verlautete es aus dem Wirtschaftsministerium. Für Leistenschneider und seine rührige Truppe vom  MEC eine niederschmetternde Nachricht.

Anfang Mai konnten Leistenschneider und die Eisenbahn-Freunde nach einem Gespräch mit Jürgen Barke, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium wieder Hoffnung schöpfen. Die Museumseisenbahn in Losheim soll bald wieder auf die Gleise gehen. Das erste Teilstück von Losheim bis zur Dellborner Mühle in Niederlosheim soll auf rund sieben Kilometern saniert werden. Damit könnte die Museumseisenbahn auf dieser Strecke wieder fahren. Und das Fest zum 35. Jubiläum der Bahn, das der Verein für Anfang August (5. und 6. August)  geplant hat, wäre gerettet, sagte damals Losheims Bürgermeister Lothar Christ – eine Vorhersage, die sich bewahrheiten sollte.

„Dank vielfältiger Unterstützung, insbesondere durch die Gemeinde, kann zum Geburtstag der Museums-Bahn  wieder ein Streckenteilstück der ehemalige MBE-Trasse in Betrieb genommen werden“, freut sich Leistenschneider.

Die Ankündigung, dass die Museumsbahn am kommenden Wochenende wieder unter Dampf gesetzt werden könnte, lässt den MEC-Chef hoffen. „Ich denke, dass die kleineren Mängel bis zum Jubiläum behoben sind“, sagt Leistenschneider. Mit seinen Leuten hat er nach seinem Bekunden Spurrinnen beseitigt und Andreaskreuze aufgestellt. Die Routen haben die Museumsbahn-Freunde  schon festgelegt: „Wir fahren  das Teilstück bis zur Dellborner Mühle und ein Stück  in den ‚Großen Wald’ Richtung Bachem. Dort ist ein provisorischer Haltepunkt errichtet worden.“ Ausgesucht für den großen Tag haben sie die Dampflok Losheim aus dem Jahre 1948 und einen zweiachsigen Personenwagen aus den Jahren 1903 bis 1930.

„Alle Kräfte arbeiten daran, dass die Fahrten zu der geplanten Veranstaltung am 4. August stattfinden können“, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Die Weichen im Bahnhof Losheim sowie die Gleise an der Dellborner Mühle müssten überarbeitet und Schwellen eingebaut werden. Die Tragfähigkeit der Durchlässe müsse das Eisenbahnbundesamt bestätigen. Neben einer weiteren Begehung,  für Anfang August geplant, sei möglicherweise eine Abschlussbegehung durch das Eisenbahnamt möglich.

Ob die Züge wieder bis nach Merzig rattern können, soll Gegenstand weiterer Treffen mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger werden, heißt es auf SZ-Anfrage aus ihrem Haus. Zurzeit sei sie in Urlaub. Nach ihrer Rückkehr sei mit einer Stellungnahme zu rechnen.

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