Mit Seidenmalerei begann ihre künstlerische Laufbahn

Losheim · Seidenmalerei, Arbeiten mit Kupfer, Filzen, Glasobjekte – das künstlerische Repertoire von Christiane Schmitt ist breit gefächert. Die kreativen Ideen der gelernten Hutmacherin sind derzeit in einer Ausstellung zu sehen.

 Christiane Schmitt inmitten ihrer Werke. FOTO: WERNER KREWER

Christiane Schmitt inmitten ihrer Werke. FOTO: WERNER KREWER

Wenn man die Ausstellungsräume der Losheimer Künstlerin Christiane Schmitt betritt, sieht man sich einer Fülle von Materialien und Techniken gegenüber, die dennoch alle eine Handschrift tragen. Jedes einzelne Exponat zeugt von großer Schaffenskraft und überbordender Kreativität.

"Angefangen hat es 1986 mit Seidenmalerei ", erzählt die gelernte Hutmacherin, die sich nicht damit begnügte, Seidentücher mit Motiven und Farben zu verzieren, sondern gleich eine eigene Technik entwickelte. Sie schrieb ein Buch: "Raffiniert gerafft", und gab ihre Ideen und Fertigkeiten in Kursen an interessierte Mitmenschen weiter.

Das tut sie auch heute noch mit großer Begeisterung. Es macht ihr Freude, Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die schöpferisch aktiv werden wollen, auf die Sprünge zu helfen, ihr Wissen mit ihnen zu teilen und ihre Entwicklung zu beobachten.

Irgendwann weckte das Material Kupfer ihr Interesse. Sie begann zu experimentieren, entlockte dem Metall Farben, die beim Betrachter Faszination und Staunen auslösen, und es entstanden Bilder, Objekte und Schmuckstücke. Die nächste Technik, die hinzukam, war das Filzen, und auch hier entwickelte sie ein eigenes Verfahren, das einzigartige Kleidungsstücke und Dekorstoffe entstehen lässt. Seit zwei Jahren widmet sie sich dem vorläufig letzten auf der nach oben offenen Materialskala, dem Glas. Sie kombiniert transparentes mit Malglas, und es entstehen neben Bildern und Objekten sogar gläserne Vogelhäuschen und kleine Überdachungen für Meisenknödel und Futterglocken.

Christiane Schmitt steckt voller Ideen und Experimentierfreude. "Manchmal plane ich etwas, aber das Material hat andere Vorstellungen", lächelt sie. Dann gehe es darum, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren, vorgefasste Ideen aufzugeben und sich auf etwas völlig anderes einzulassen. Und oft entstehen daraus die schönsten Ergebnisse. Irgendwie schafft sie es immer, den Schaffensprozess zu einem harmonischen Ende zu bringen.

Bis zum 23. Dezember ist die Ausstellung in der Hochwaldstraße 1 dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Nach Weihnachten präsentiert die Künstlerin ihre Werke wieder in ihrem Atelier im Haag 177. Einen Einblick in ihr Schaffen gewährt auch das Internet:

chris-tiane.eu

Christiane Schmitt inmitten ihrer Werke. FOTO: WERNER KREWER

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