"Mal jemand ganz anderes sein"

Mitlosheim. Großes Geschrei im Mitlosheimer Bürgerhaus. Tagt da etwa ein politisches Gremium? Nein - die Theatergruppe des örtlichen Kulturvereins probt für ihr neues Stück, das Mitte Januar 2011 aufgeführt werden soll. "Der Kurschatten", ein Schwank in drei Akten, führt das Publikum in ein wunderbares Durcheinander von Verdächtigungen, Eifersucht und Liebe

 Der arme Ehemann (Marco Röder) hat es schon schwer.  Foto: Werner Krewer

Der arme Ehemann (Marco Röder) hat es schon schwer. Foto: Werner Krewer

Mitlosheim. Großes Geschrei im Mitlosheimer Bürgerhaus. Tagt da etwa ein politisches Gremium? Nein - die Theatergruppe des örtlichen Kulturvereins probt für ihr neues Stück, das Mitte Januar 2011 aufgeführt werden soll. "Der Kurschatten", ein Schwank in drei Akten, führt das Publikum in ein wunderbares Durcheinander von Verdächtigungen, Eifersucht und Liebe.Seit nunmehr zwölf Jahren erfreut die Theatergruppe ihr Publikum jedes Jahr mit einer gekonnten Darbietung. "Eigentlich wollten wir das Stück im Herbst aufführen", erzählt Vorsitzende Doris Witt. Aber die Renovierung des Bürgerhauses habe den Zeitplan um fast drei Monate nach hinten geschoben. Nun sind sie seit September intensiv mit den Proben beschäftigt und offenkundig haben sie alle ihren Spaß dabei.

"Es ist reizvoll, mal jemand ganz anderes zu sein als sonst", meint Christina Witt. Sie hat als Kind schon bei der allerersten Aufführung mitgewirkt und war seitdem jedes Mal dabei. Beim Kurschatten spielt sie eine junge Ehefrau, die glaubt, von ihrem Mann betrogen worden zu sein. Dabei hatte der doch nur einer Dame geholfen, deren Absatz abgebrochen war. Irgendein Bösewicht hat die beiden dann auf einer Parkbank sitzend fotografiert, das Bild den jeweiligen Ehepartnern zugespielt, und schon geht das Theater los.

Am Ende geht natürlich alles gut aus, aber bis es so weit ist, hat sich das Publikum mit Sicherheit halb schlapp gelacht. Marco Röder, der den zu Unrecht verdächtigten Ehemann spielt, kommt aus Bergen, wo er ebenfalls einer Laienspielschar angehört. "Wir sind ausländerfreundlich, wir nehmen sogar Bergener", schmunzelt Doris Witt, die ihn vor ein paar Jahren "engagierte". "Es macht in beiden Teams eine Menge Spaß", erklärt Röder, der sich bei der Auseinandersetzung mit seinem scheinbaren Rivalen in einen Wutanfall hineinsteigert. Der Probeauftritt wirkte schon sehr überzeugend. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, damit das Haus voll wird.

Aufführungen: Samstag, 15. Januar, und Samstag, 22. Januar, jeweils um 20 Uhr, Sonntag, 16. Januar, um 19 Uhr. Kartenvorverkauf ab jetzt: Buchhandlung Rote Zora (früher Philippi) in Losheim, Gasthaus Kleser (Helmi) in Mitlosheim und am Sonntag, 2. Januar, von 16 bis 17 Uhr im Bürgerhaus.

Auf einen blick

Mitwirkende: Doris Witt, Christina Salmon, Marco Röder, Gerdi Selzer, Heidi Müller, Doris Selzer, Lothar Emmerich, Ursula Reuter, Jörg Ehm und Ralph Geib. Regie: Ralph Geib und Ursula Reuter. Souffleusen: Claudia Lillig, Rosi Krämer. Bühnenbild: Helmut Müller, Heidi Müller, Claudia Lillig. eil

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