Losheim Verein will Europa in der Großregion leben

Losheim am See · Der Gemeinderat von Losheim am See spricht sich einstimmig für den Beitritt zu einem neuen Verein des Netzwerkes Gepaco aus.

 Eine Impression vom Treffen der Gepaco-Kommunen im Jahr 2017 in Losheim: Die Vertreter der einzelnen Gemeinden setzten im Seegarten gemeinsam einen Baum.

Eine Impression vom Treffen der Gepaco-Kommunen im Jahr 2017 in Losheim: Die Vertreter der einzelnen Gemeinden setzten im Seegarten gemeinsam einen Baum.

Foto: Werner Krewer

Die Gemeinde Losheim am See gehört seit 2011 zu einem Netzwerk mehrerer Kommunen in der Großregion, das den Namen Gepaco trägt. Zu dem Netzwerk gehören neben der Seegemeinde auch die Kommunen Strassem (Luxemburg), Konz (Rheinland-Pfalz), Habay (Belgien) und Montigny-lès-Metz (Frankreich).

Gepaco ist ein Kunstwort, das sich aus dem deutsch-französischen Begriffspaar „GEmeinde-PArtner/PArtenaires COmmunaux“ zusammensetzt. Das Gepaco-Netzwerk verfolgt das Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion zu fördern. Dies soll auf der Basis eines „Best-Practice-Austauschs“ umgesetzt werden, bei dem sich die Kommunen gegenseitig über erfolgreiche Projekte, Initiativen und Ideen auf verwaltungstechnischer, politischer sowie auch kultureller Ebene in ihrem eigenen Beritt informieren. Dabei sollen stets die Interessen der Bürger im Mittelpunkt stehen.

„Viele gegenseitige Besuche, auch von Schulklassen, Seniorengruppen, Vereinen und offiziellen Delegationen, sind seit Gründung des Netzwerks erfolgt“, heißt es hierzu aus dem Losheimer Rathaus. Durch ihr Mitwirken in dem Netzwerk erreichte die Stausee-Gemeinde im Jahr 2013 einen dritten Platz beim Europapreis, den das saarländische Europaministerium gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindetag, dem Landkreistag und der Europäischen Akademie Otzenhausen ausschreibt.

Nun soll dieser Austausch guter Ideen auf eine festere formelle Basis gestellt werden, indem die am Gepaco-Netzwerk beteiligten Partner einen Verein gründen wollen, der ihre gemeinsame Arbeit in dem Projekt begleiten soll. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass über einen solchen Trägerverein besser an Fördermittel insbesondere auf europäischer Ebene heranzukommen ist. Aber die Projektpartner versprechen sich darüber hinaus durch die Vereinsstrukturen auch eine größere Effizienz ihrer Arbeit in dem Netzwerk.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Losheim am See ging es nun darum, dass das Gremium offiziell den Beitritt der Gemeinde zu dem neu zu gründenden Verein beschließen soll. Wie die Ratsmitglieder seitens der Verwaltung informiert wurden, sei man nach umfassenden Vorberatungen im Kreise der Projektpartner übereingekommen, einen Verein nach luxemburgischen Recht zu gründen. Der vorgesehene Verein ist demnach eine Vereinigung ohne Erwerbszweck und soll den Namen „Gepaco – Europa leben/Vivons l’Europe“ tragen.

Der jährliche Mitgliedsbeitrag der Gepaco-Partnerkommunen wird entsprechend dem Satzungsentwurf für den neuen Verein in der Generalversammlung festgelegt. Er darf jedoch laut der Vereinssatzung den Betrag von 1000 Euro nicht überschreiten.

 Verleihung des Europapreises 2013: Landrat Udo Recktenwald mit Losheims Bürgermeister Lothar Christ (Zweiter von rechts), Sylvia Kreis und dem mittlerweile verstorbenen Arno Krause (links)

Verleihung des Europapreises 2013: Landrat Udo Recktenwald mit Losheims Bürgermeister Lothar Christ (Zweiter von rechts), Sylvia Kreis und dem mittlerweile verstorbenen Arno Krause (links)

Foto: Peter Kerkrath

Offensichtlich sieht man in Losheim die Arbeit in dem grenzüberschreitenden Großregions-Netzwerk positiv: Die Ratsmitglieder befürworteten den Beitritt der Gemeinde zum neuen Gepaco-Verein einstimmig und billigten auch den Entwurf für dessen Vereinssatzung ohne Gegenstimme.

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