Lebensart im Hochwald-Idyll

Bergen · Silvia Mertes ist ein echtes Bergener Kind. Hier ist sie aufgewachsen und hier lebt sie auch heute noch gerne als fürsorgliche Mutter zweier Kinder. Woanders Fuß zu fassen, kommt für sie niemals in Frage.

 Silvia Mertes bei ihrem Hobby, der Handarbeit. FOTO : WERNER KREWER

Silvia Mertes bei ihrem Hobby, der Handarbeit. FOTO : WERNER KREWER

Es gibt viele Gründe dafür, gerne in der Gemeinde Losheim am See zu leben. Für die Bergenerin Silvia Mertes steht das Wort Heimat an erster Stelle: "Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich könnte mir nicht gut vorstellen, woanders Fuß zu fassen."

Schon als Kind war sie oft dabei, wenn im Dorf etwas los war. Ihre Mutter gehörte zur Katholischen Frauengemeinschaft und bei den Bunten Abenden zur Faschingszeit durfte auch die kleine Silvia nicht fehlen. Heute ist sie nicht nur intensiv in das Dorfgeschehen eingebunden, sondern sie bringt auch in vielen Bereichen als Motor den nötigen Schwung in die Sache.

Dass sie sich irgendwann in einen Losheimer verliebte und ihn nach Bergen entführte, änderte nichts an ihrem aktiven Vereinsleben. Im Gegenteil: Als passionierter Gärtner begann Ehemann Bernhard im Obst- und Gartenbauverein mitzuwirken, bei dem sich die beiden gemeinsam um die Kasse kümmern. Zwar hat Silvia zu ihrem Bedauern keinen "Grünen Daumen", dafür aber eine gehörige Portion Organisationstalent.

Seit Jahren hilft sie mit, die Sommersonnenwende und im Herbst das Kürbisfest auf die Beine zu stellen. Dank ihrer Kreativität bastelt sie für diese Ereignisse die Tischdekoration, entwirft Plakate und Einladungen und motiviert die Dorfbevölkerung zum Mitmachen.

"Es ist mir ein großes Anliegen die Menschen zusammen zu bringen, um gemeinsam etwas zu schaffen oder zu feiern", begründet sie ihr Engagement. Mittlerweile treten auch ihre Kinder Vanessa und Robin in ihre Fußstapfen: Beide sind im Vorstand des Gemütlichkeitsvereins aktiv.

Auch an der Organisation der Bergentreffen ist sie seit Jahren intensiv beteiligt. Als zweite Vorsitzende des eigens für diese Begegnungen geschaffenen Vereins obliegt es ihr Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen, unzählige E-Mails zu schreiben, Telefonate zu führen und Teilnehmer für die Treffen zu rekrutieren. Nebenbei bleibt immer noch Zeit für Patchwork und andere Handarbeiten und natürlich für ihre beiden Katzen Lucy und Maxi.

Gibt es auch Kritik am Landleben und offene Wünsche? Nun, es sei natürlich bedauerlich, dass es in Bergen keine Geschäfte mehr gibt. Auch die Anbindung ans Umland mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei eher dürftig. Als aktives Ortsratsmitglied ist sie emsig bestrebt, das Beste für ihr Dorf zu erreichen. Aber trotz geringfügiger Mängel gibt es für sie als Wohnort keine brauchbare Alternative: "Bergen ist ein ruhiges, gemütliches und idyllisches Hochwalddorf. Ich könnte mir kein besseres Zuhause vorstellen."

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