Losheim. Die ärztliche Versorgung in der Stadt Wadern, der Gemeinden Losheim, Weiskirchen und Nonnweiler, sowie der Orte Eiweiler, Eckelhausen, Sötern und Eisen hat sich vereinfacht. Seit dem dritten Juli nahm an der Marienhausklinik St. Josef in Losheim eine weitere Bereitschaftsdienst-Praxis der niedergelassenen Ärzte ihren Betrieb auf. Ambulanter Notfalldienst Der ambulante ärztliche Notfalldienst ist für Patienten bestimmt, die wegen akuter Erkrankungen außerhalb der regulären Sprechstunde dringend einen Arzt brauchen. Dies ist an sprechstundenfreien Zeiten unter der Woche, am Wochenende von Samstagmorgen um acht Uhr bis Montagmorgen um acht Uhr, an jedem Feiertag sowie an Heiligabend, Silvester und Rosenmontag von acht Uhr morgens bis um acht Uhr des Folgetages. In Losheim wurde die elfte Bereitschaftspraxis im Saarland eingerichtet. Wolfgang Meunier, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, nannte die Vorteile dieser Notfallversorgung, die in den anderen Städten mit großem Erfolg läuft. "Es entfällt die Suche nach einer ständig wechselnden Adresse des Notdienstes. Die Anbindung an das Krankenhaus ist im Falle von Komplikationen von großem Vorteil", so Meunier. Im Saarland gebe es nur noch wenige weiße Flecken, die nicht mit einer Bereitschaftsdienstpraxis versorgt sind. Dieses "Versorgungsnetz" soll schrittweise ausgebaut werden. "Wenn alle Gebiete im Saarland mit einer Bereitschaftspraxis versorgt sind, wird es eine einheitliche Nummer geben. Das gibt es nur hier im Saarland", unterstrich Meunier. Die Ärztebereitschaft Saar in Losheim ist ein Patientenservice der niedergelassenen Ärzte aus Losheim und Umgebung. Er wird durchgeführt in Zusammenarbeit der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland mit der Marienhausklinik St. Josef. Die Praxis bietet fachübergreifende Hilfe für alle Altersstufen. Daneben gibt es nach wie vor die kinder- und jugendärztlichen, HNO-ärztlichen und augenärztlichen Notfalldienste. "Wichtig ist auch, dass die Ärzte-Bereitschaft mit dem Rettungsdienst und der Feuerwehr zusammenarbeitet", erläuterte Meunier. Dadurch kann bei dringendem medizinischem Hilfebedarf auf kompetente und ausgebildete Mitarbeiter zurückgegriffen werden. Gesundheitsminister Georg Weisweiler verzeichnet durch die Einrichtung der Bereitschaftspraxen im Saarland ein Rückgang der Beschwerden über die Versorgung. "Offensichtlich haben wir hier etwas Gutes gemacht. Es zeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht und wir weiter an der Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung arbeiten müssen", betonte Weisweiler. Trotz schwieriger Haushaltslage unterstütze die Landesregierung solche Projekte, sagte der Gesundheitsminister.

Hintergrund Saarlandweit gibt es nun elf Bereitschaftsdienstpraxen sowie drei Notdienstpraxen für Kinder und Jugendliche. Insgesamt sind etwa 1100 von etwa 1500 Mitgliedern der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, also mehr als Zweidrittel, in Bereitschaftsdienstpraxen oder Notdienstpraxen organisiert. rso Auf einen BlickIn notwendigen Fällen werden auch Hausbesuche durchgeführt. Unter der Rufnummer (0 18 05) 66 30 10 erreichen Patienten den Dienst habenden Arzt in der Bereitschaftsdienstpraxis, die im Erdgeschoss, ehemalige chirurgische Ambulanz, untergebracht ist. rso