Kappensitzung In Losheim wurde gefeiert, dass die Wände wackelten

Losheim am See · Bei der Kappensitzung ging es mit Tänzen und Büttenreden rund bis in den frühen Morgen.

 Jolina und Jan-Philipp, Losheims Kinderprinzen-Paar, mussten für ihren Tanz die Garderobe wechseln, vom Tollitäten- zum Tanz-Outfit.

Jolina und Jan-Philipp, Losheims Kinderprinzen-Paar, mussten für ihren Tanz die Garderobe wechseln, vom Tollitäten- zum Tanz-Outfit.

Foto: Werner Krewer

Wie machen die Losheimer das nur? Die Sitzung hatte noch lange nicht angefangen, aber die Halle war trotzdem schon voll, und die Laune hätte nicht besser sein können. Kein Wunder, dass ein so gut aufgestelltes Publikum dem närrischen Hofstaat einen überwältigenden Empfang bereitete.

Trotzdem war Kinderprinzessin Jolina I. nicht ganz zufrieden und meinte nach dem ersten Applaus: „Das war jetzt aber nicht so toll! Habt ihr von Weihnachten noch die Bäuche voll?“ Sie und ihr Prinz Jan Philipp I. sind nicht nur kleine Herrscher, sondern auch seit zwei Jahren ein erfolgreiches Tanzpaar. Für sie ist die Fösendszeit am Aschermittwoch noch nicht zu Ende, denn als amtierende Saarlandmeister werden beide Ende Februar an der Süddeutschen Meisterschaft in Würzburg teilnehmen.

Die großen Tollitäten, Bine III. und Tomtom III. waren von der vergangenen Session so begeistert, dass sie noch nicht abdanken wollten. Sie werden also die Losheimer Narren ein weiteres Jahr regieren. Und dann ging es auch schon rund: In feschen Dirndl-Kleidchen verbreiteten die Dance-Kids echt bayerisches Flair, gefolgt von einem feschen Tanz der Jugendgarde.

Zur Freude der Zuschauer erlebte auch die erfolgreiche Mariechen-Formation vom vergangenen Jahr eine Neuauflage. Nicht weniger als sieben Tanzmariechen zeigten ihre Kunst, und natürlich gab es auch eine Superdarbietung von Jolina und Jan Philipp.

Der Büttenreigen wurde von zwei klapprigen Tattergreisen eröffnet, die von der Seniorenresidenz am Stausee schwärmten: „Da bekommt man, was man will und wie viel man will – vorausgesetzt, man hat genug Zaster.“ Christof Röder betrat die Bühne gemeinsam mit seinem Patenkind, der 13-jährigen Hannah. Während sie ihr schweres Teenie-Leben beklagte, stellte er eine Bedienungsanleitung für einen Drive-In-Geldautomaten vor – säuberlich getrennt nach Männlein und Weiblein. Für die weibliche Variante hätte er eigentlich ein wenig Haue verdient, aber das Publikum war großzügig, und die Männer hatten natürlich ihren Spaß daran.

Ein Stargast aus Scheiden kam nicht als ein-, sondern als ausgebildeter Kranker, Tomtom und Bine redeten sich ihren Prinzenpaarstress von der Seele, und Jutta Schuler hatte einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl anzubieten.

Herrliche Tänze gab es wieder zu bewundern: Seien es die Junioren, die die Zuschauer in die „Anderswelt“ entführten, oder die Barbies, die ihr 25-jähriges Bestehen feierten, die Dance-Actives, die das Geheimnis der Nachtwächter lüfteten, oder das aus Jazz-Mafiosi bestehende Männerballett. Sie alle waren super in Form.

Nach dem großen Finale war der Abend noch lange nicht zu Ende. Bis in den frühen Morgen wurde in der Eisenbahnhalle gefeiert, dass die Wände wackelten – ein gelungener Auftakt für eine kurze, aber heftige Session.

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