Putzroboter in Losheim vorgestellt Brigitte beweist ihre Fähigkeiten beim Reinigen

Losheim · „Entschuldigen Sie, Sie da stehen im Weg“: Brigittes charmante, aber selbstbewusste Aufforderung quittiert Bürgermeister Helmut Harth mit einem herzhaften Lacher. Prompt macht der Verwaltungschef Platz, damit die 140 Kilo schwere Lady ihre Aufgabe auch erfüllen kann – die Reinigung des Flures in dem ehemaligen Losheimer Krankenhaus.

 Brigitte heißt der Renigungsroboter, den Mario Auster (Dritter von rechts) in der Kita Wirbelwind im Losheimer Krankenhaus vorstellt.

Brigitte heißt der Renigungsroboter, den Mario Auster (Dritter von rechts) in der Kita Wirbelwind im Losheimer Krankenhaus vorstellt.

Foto: Krewer Werner

Die tiefen Fugen machen dem humanoiden Roboter das Leben schwer. Statt Brigitte wäre nach Darstellung von Mario Auster von der Firma Toussaint ein sogenannter Leo-Scrub für diese Fläche ideal. Denn der ist mit Bürsten ausgestattet – nicht mit einem Mopp, auf dem sich Brigitte über den Boden bewegt. Der Key Account Managers Robotics ist mit den Mitarbeitern der Firma SBL-Sauber nach Losheim gekommen, um den preisgekrönten „Leo-Mop“ vorzustellen. 2020 erhielt die Firma Lionsbot aus Singapur nach den Worten von Auster für ihre Leobot-Reihe von Reinigungsrobotern den Amsterdam Innovation Award: der Leocrub mit einer Laufzeit bis zu fünf Stunden, der Leovac mit einer Laufzeit bis zu sechs Stunden, der Leomop (wie Brigitte einer ist) und der Leopull, der bis zehn Stunden Laufzeit hat.

Nicht nur der Losheimer Rathauschef ist von dem Auftritt von Brigitte begeistert, die kokett mit ihren LED-Augen spielt und flotte Sprüche drauf hat. Schmunzelnd registrieren Silke Mertes, für die Gesamtleitung der Kitas zuständig, und Gastgeberin Bettina Schmidt, Leiterin der Kindertagesstätte Wirbelwind, die freundliche Begrüßung. Nur ein leichtes Schnarren ist in dem Grüezi zu vernehmen. Torsten Schwarz, Bernd und Moritz Stein sowie Benjamin Haupenthal von der Firma SBL-Sauber nutzen die Gelegenheit, Erinnerungsfotos mit der unterhaltsamen Putzfee zu machen.

In Singapur gebaut, hatte im Januar 2021 ein Putzroboter nach Darstellung des Key Account Managers Robotics für Furore gesorgt. Im Klinikum Neuperlach in München war nach den Worten des Fachwirtes für Reinigung und Hygiene Putzhilfe Franziska im Einsatz – wegen Personalmangels. „Aufgrund der Corona-Pandemie waren viele Reinigungskräfte krankgeschrieben oder in Quarantäne.“ So wurde der Reinigungsroboter zu einer Ergänzung. Aber: „Er kann niemals Mitarbeiter ersetzen. Er soll nur als Helfer dienen“, sagt Auster: „Zum einen müssen die Roboter gebaut, programmiert gewartet und überwacht werden, wofür es den Menschen braucht.“ Zwar seien diese Hilfskräfte für gerade Strecken ausgelegt. Doch in alle Ecken kommt er nicht – für ihn ist es unmöglich, diese zu reinigen. Laut Auster ist der Reinigungsroboter einfach über eine App zu steuern. Über diese App und die Plattformen, die dazu gehörten, seien Infos über den Roboter abrufbar. „Als Partner der Firma Kenter aus Leipheim sind wir derzeit in Deutschland die einzigen Anbieter, die über ein solches Portfolio in der Robotertechnik verfügen und individuell auf den Kundenwunsch eingehen können“, sagt Auster über seine Firma, die ihren Sitz in Kleinblittersdorf hat. Weitere Beispiele sind Staubsauger der Firma Whiz aus Großbritannien, das i-Team mit dem Mini-Staubsauger i-Vac 1700 aus Eindhoven und die Firma Gaussian aus Shanghai, die Schrubber-Walzen, Saugmaschinen, Staubsauger und Kehrmaschine anbietet.

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