Grün-Alternative gegen rein private Müllabfuhr

Losheim. Der Losheimer Gemeinderat hatte beschlossen, die Mitgliedschaft der Gemeinde im Entsorgungsverband Saar (EVS) zum neuen Jahr vorsorglich zu kündigen, (wir berichteten).Grundsätzlich begrüße es die GALL sehr, "dass Bewegung in die Diskussionen um die Abfallentsorgung in Losheim und anderen Gemeinden des Landkreises kommt", heißt es von GALL-Sprecher Joachim Selzer

 Neues beim Müll. Foto: Maurer

Neues beim Müll. Foto: Maurer

Losheim. Der Losheimer Gemeinderat hatte beschlossen, die Mitgliedschaft der Gemeinde im Entsorgungsverband Saar (EVS) zum neuen Jahr vorsorglich zu kündigen, (wir berichteten).Grundsätzlich begrüße es die GALL sehr, "dass Bewegung in die Diskussionen um die Abfallentsorgung in Losheim und anderen Gemeinden des Landkreises kommt", heißt es von GALL-Sprecher Joachim Selzer. "Denn der zentralistisch und durch unterschiedlichste, oft gegenteilige Interessen geleitete Entsorgungsverband Saar hat bei Mandatsträgern und Bürgern immer mehr an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren." Für die GALL und deren Sprecher Selzer ist aber auch eins klar: "Eine Privatisierung der Abfallentsorgung wird es mit den Grün-Alternativen nicht geben." Selzer nennt die Energieversorgung als mahnendes Beispiel: "Die ständigen, nicht mehr nachvollziehbaren Preiserhöhungen bei Strom, Gas oder Wasser durch die vier deutschen Monopolunternehmen zeigen doch deutlich, dass selbst bei einer Mehrheitsbeteiligung von Gemeinden und Städten an privatrechtlich organisierten Unternehmen faktisch privatwirtschaftliche Maßstäbe und Geschäftspraktiken gelten und diese in der Regel auf dem Rücken der Verbraucher und des Klima- und Umweltschutzes ausgetragen werden."Die GALL wolle hingegen "eine dezentrale, nah an den Gemeinden und Bürgern angelegte Entsorgungsstruktur, bei der die Kommune die alleinige Verantwortung hat", ein klar ökologisch ausgerichtetes Konzept mit Verwiegung als Müllvermeidungs-Anreiz und einen ausgebauten Wertstoffhof in Losheim, der nach dem Muster der luxemburgischen "Superdreckskescht" organisiert sein sollte.Die Grün-Alternative Liste fordere zudem wieder Kostentransparenz und die Gebührenentscheidungen in kommunaler Hand - mit dem Ziel der Reduzierung von Kosten und Gebühren. All das lasse sich nach Ansicht von Joachim Selzer "nach jetzigem Stand am ehesten in einem kommunalen Eigenbetrieb realisieren, was das Beispiel der Stadt St. Wendel zeigt". Zusätzlich sollte aber seitens der Losheimer Gemeindeverwaltung auf jeden Fall als weiteres wichtiges Kriterium eine über kommunale Grenzen hinweg angelegte Entsorgungsstruktur angestrebt werden, etwa in Form eines dezentralen, interkommunalen Zweckverbandes innerhalb des Landkreises Merzig-Wadern.Selzer betont: "Für die Grün Alternative Liste Losheim werden dies die Kriterien für eine der drei vomGemeinderat bisher ins Auge gefassten Abfallentsorgungsstruktur - Entscheidungen sein und daran müssen sich der EVS, die Superdreckskescht Saar und das diesen Vorstellungen bisher am nächsten kommende Konzept der Stadt St. Wendel messen lassen."

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