Gemeinsam stark sein für Abschied und Tod

Merzig-Wadern. Diese engere Kooperation sei anlässlich des Welthospiztages am 11. Oktober spontan zwischen den Beteiligten vereinbart worden. So wurden über einen Zeitraum von vier Wochen in den Foyers der beiden Krankenhäuser Bilder ausgestellt. Eine Ausstellung war gestaltet von ehrenamtlichen Hospizhelfern, die unter dem Thema "Meinen roten Faden finden" stand

 Eine Lichterkette am 11. Oktober brachte Zuversicht. Foto: SZ

Eine Lichterkette am 11. Oktober brachte Zuversicht. Foto: SZ

Merzig-Wadern. Diese engere Kooperation sei anlässlich des Welthospiztages am 11. Oktober spontan zwischen den Beteiligten vereinbart worden. So wurden über einen Zeitraum von vier Wochen in den Foyers der beiden Krankenhäuser Bilder ausgestellt. Eine Ausstellung war gestaltet von ehrenamtlichen Hospizhelfern, die unter dem Thema "Meinen roten Faden finden" stand. Bilder erzählen vom Leid Die Bilder, die ausgestellt wurden, sind im Laufe der Beschäftigung mit der Tamar-Erzählung aus dem Buch Genesis entstanden. Sie erzählen auf ganz individuelle Weise von den Kräften und Quellen von Menschen, die sich ehrenamtlich und hauptamtlich in der Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen engagieren. Die zweite Ausstellung zeigte Bilder von Bénédicte Euschen. Das Malen wurde für sie in der Zeit von Krankheit und Tod ihres Ehemannes zu einer wichtigen Stütze. Gefühle, Fragen und innere Suche fanden in ihren Bildern künstlerischen Ausdruck. Bénédicte Euschen sagt selbst, dass ihr die Kunst gerade in der Zeit der Trauer mit dazu verholfen hat, wieder mehr Eigenständigkeit und Sicherheit zu gewinnen, Neues zu wagen und Alternativen zu entdecken, sich wieder zu öffnen und neue Beziehungen einzugehen. Am Krankenhaus in Wadern ist seit rund einem Jahr ein schöner Brauch ins Leben gerufen worden: die Begehung des eigens angelegten Mutter-Rosa-Weges, der durch Wiesen und Wald direkt am Krankenhaus entlang führt. Aus Anlass des Welthospiztages wurden die fünf verschiedenen Stationen (Innehalten, Ehrfurcht vor der Schöpfung, Vertrauen, Vergebung und Versöhnung, Quelle sein) mit hospizlichen Gedanken gefüllt. Die ambulante Hospizgruppe Merzig-Wadern gestaltete die Stationen mit besinnlichen Texten, Liedern und Fürbitten. Meditation zum Thema TodAm 11. Oktober, dem Welthospiztag, wurde in der Krankenhauskapelle eine Meditation zum Thema Abschied, Sterben und Tod angeboten, auch hier wieder gemeinsam von Krankenhaus, ambulantem Hospizdienst und dem benachbarten Altenheim. Die Meditation wurde in alle Krankenzimmer und an alle Bewohner per Radio übertragen. Im Anschluss wurden Hospizlichter verteilt mit dem Gedanken, diese am Abend weltweit in den Fenstern anzuzünden und so eine Lichterkette für schwer kranke, sterbende Menschen zu bilden. Diese Aktion "Hospizlicht" wurde von der Stiftung Waldbreitbach initiiert. Am Dienstag, 4. November, findet in Trägerschaft des Caritas Verbandes Hochwald in Kooperation mit dem Dekanat Merzig das elfte Merzig-Waderner Hospizgespräch statt. Im evangelischen Gemeindezentrum in Wadern wird Sozialpädagogin und Trauerbegleiterin Clarissa Schmithüsen aus Trier um 19.30 Uhr zum Thema "Kinder trauern anders" referieren. Die beiden Krankenhäuser und der ambulante Hospizdienst fanden die Veranstaltungsreihe so gelungen, dass es bereits Pläne für das nächste Jahr gibt. red

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