Losheim Losheimer Wehr bekommt neues Domizil

Losheim · Gemeinderat spricht sich für Neubau der Feuerwache aus – Standort ist noch offen, Kosten gehen in die Millionen.

 Die Losheimer Feuerwache ist zu klein geworden. Die Feuerwehr soll in einen Neubau an anderer Stelle umziehen, so will es der Gemeinderat.

Die Losheimer Feuerwache ist zu klein geworden. Die Feuerwehr soll in einen Neubau an anderer Stelle umziehen, so will es der Gemeinderat.

Foto: Werner Krewer

Die Feuerwehr in Losheim soll ein neues Domizil bekommen: Der Gemeinderat der Stausee-Gemeinde hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig den Grundsatzbeschluss gefasst, dass die bisherige Feuerwache durch einen Neubau ersetzt werden soll. Wo genau das neue Gerätehaus für die Losheimer Wehr entstehen soll, ist noch offen. Erste grobe Schätzungen der Verwaltung hinsichtlich der Kosten für den Neubau gehen von einem Betrag von rund fünf Millionen Euro aus.

Schon seit längerer Zeit wird in Losheim über die zukünftige Unterbringung der Feuerwehr diskutiert. Die bisherige Feuerwache in der Kapellenstraße weist bauliche Mängel und Defizite auf, die eine Modernisierung unumgänglich machen. Nach Darstellung der Verwaltung sind im zuständigen Ausschuss des Gemeinderates drei mögliche Lösungsvarianten diskutiert worden: eine Sanierung und Aufstockung des bestehenden Gebäudes, eine Erweiterung des jetzigen Standortes durch den Ankauf eines benachbarten Grundstücks oder der Neubau einer Feuerwache an anderer Stelle.

In der Ausschusssitzung, an der auch Vertreter der Losheimer Feuerwehr teilnahmen, habe sich gezeigt, dass die Neubau-Variante von den beiden großen Fraktionen im Rat, also CDU und SPD, sowie auch der Grün-Alternativen Liste Losheim favorisiert werde. Als möglicher Standort sei dabei eine Fläche im gerade eröffneten Gewerbegebiet Süd III ins Auge gefasst worden.

In der Sitzung des Gemeinderates erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Palm, man solle bei den Planungen für den Neubau auch einen alternativen Standort am Ortsausgang mit ins Auge fassen. Dort befinde sich zwischen dem Autohaus Müller und dem Getränkeverlag Kessler eine Fläche, die von der Größe her geeignet wäre und an der Saarbrücker Straße liege. Allerdings müsste die Gemeinde diese Fläche erst ankaufen, sie befindet sich aktuell in privater Hand.

Bürgermeister Lothar Christ, für den es am Dienstag die letzte Sitzung seiner Amtszeit war, bat den Rat um eine umfassende Planung mit Augenmaß ohne Schnellschüsse: „Meine Bitte wäre, den Bau erst dann in Angriff zu nehmen, wenn die Finanzierung steht.“ Christ gab zu bedenken, dass bei den Planungen zahlreiche Aspekte zu beachten seien, die mit einfließen könnten. So habe etwa der Bauhof der Gemeinde Interesse daran signalisiert, nach einem Umzug der Feuerwehr die alte Feuerwache für sich zu nutzen. Auch könne darüber nachgedacht werden, eventuell an die Feuerwache auch eine Rettungswache anzugliedern. Christ: „Der entscheidende Punkt ist, dass wir eine mittelfristige Finanzplanung hinbekommen, die auch realistisch ist.“ Denn die Investitionssumme, um die es gehe, sei enorm, die Gemeinde auf jeden Fall auf umfassende Zuschüsse von dritter Seite angewiesen. Gegenüber der SZ erläuterte Christ, dass bei einer Ansiedlung der Feuerwehr im Gewerbegebiet Süd die Gemeinde wohl Gelder ans Wirtschaftsministerium zurückzahlen müsse. Denn dieses habe die Erschließung des Gewerbegebietes finanziell unterstützt zur gewerblichen Nutzung – diese sei im Fall einer Feuerwache aber nicht gegeben.

Mit dem jetzt getroffenen Grundsatzbeschluss erteilte der Rat der Verwaltung den Auftrag, ein Konzept zur Umsetzung des Neubaus zu erarbeiten. Klar ist damit: Die alte Feuerwache wird irgendwann Geschichte sein.

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