Gemeinderat stimmt zu Solarpark soll bei Rimlingen entstehen

Rimlingen · Bei Rimlingen soll ein neuer Solarpark bestehen. Dies hat der Gemeinderat Losheim am See in seiner jüngsten Sitzung beschlossen – allerdings nicht einstimmig. 21 Gemeinderatsmitglieder votierten in der geheimen Abstimmung für den Aufstellungsbeschluss, neun stimmten dagegen, ein Ratsmitglied enthielt sich.

 Rund 3000 Megawattstunden elektrischer Leistung pro Jahr soll der geplante Solarpark bei Rimlingen erzeugen. 

Rund 3000 Megawattstunden elektrischer Leistung pro Jahr soll der geplante Solarpark bei Rimlingen erzeugen. 

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Der Abstimmung vorangegangen war eine Diskussion über das Vorhaben der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Hochwald, die im Bereich „Auf er Heid“ einen Solarpark mit einer Freiflächenphotovoltaikanlage errichten will. Björn Kondak, Fraktionsvorsitzender der SPD und Ortsvorsteher von Rimlingen, schilderte die Probleme mit dem geplanten Beschluss aus Sicht des Ortsrates: Nach der Erweiterung des Oppig-Grät-Weges sei der Jagdpächter bereits „nicht erbaut“ gewesen – dass jetzt ein weiteres Stück Land für ihn verloren gehe sei ein „kleiner Affront“. Die Fläche, auf der der Solarpark entstehen soll, liegt laut Sitzungsunterlagen an einem Süd-Ost-Hang unterhalb der L 157 von Bachem nach Losheim. Der Solarpark soll eine Fläche von etwa 4,5 Hektar umfassen und somit einen geschätzten Ertrag von 3000 Megawattstunden im Jahr erzielen. Mit den Grundstückseigentümern sei Einigkeit erzielt worden. Zur Realisierung des Vorhabens sei aber die Aufstellung eines Bebauungsplans mit dem Ziel der Ausweisung eines Sondergebietes für die Photovoltaiknutzung erforderlich.

Der Ortsrat Rimlingen hatte sich vorab mehrheitlich gegen das Projekt ausgesprochen, genauso wie der zuständige Ausschuss. Losheims Bürgermeister Helmut Harth sagte, dass der Jagdpächter einen Ausgleich angeboten bekäme – und er betonte hinsichtlich der benötigten Fläche von 4,5 Hektar: „Das Revier ist hundert Mal so groß.“ Zudem seien Kleintierdurchlässe vorgesehen. Harth betonte weiterhin, dass es derzeit nur um die Aufstellung des Bebauungsplans gehe – jeder Betroffene, auch der Jagdpächter, könne daraufhin noch Einwände äußern.

Ausdrücklich für das Projekt sprach sich Joachim Selzer (GALL) aus. Seine Partei stehe „mit voller Überzeugung“ zu diesem Antrag. Die Photovoltaikanlage als Beitrag zum Klimaschutz diese dem Gemeinwohl – und dies gehe im Vergleich zum Wohl eines Einzelnen vor.

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