Bürgerbefragung Losheimer wollen mehr Kontrollen

Losheim · Wie kann die Verkehrsbelastung in der Stauseegemeinde reduziert werden? Bürger haben sich geäußert.

 Hochbetrieb herrscht in der Saarbrücker Straße in Losheim. Der viele Verkehr nervt viele Bürger.

Hochbetrieb herrscht in der Saarbrücker Straße in Losheim. Der viele Verkehr nervt viele Bürger.

Foto: Werner Krewer

Seit Wochen wird in der Gemeinde Losheim am See intensiv über Verkehrsbelastung respektive Maßnahmen zu deren Reduzierung diskutiert. Jetzt hat die Verwaltung der Stauseegemeinde die Ergebnisse einer Bürgerbefragung zu diesem Thema vorgelegt. Zwei wichtige Erkenntnisse nennt die Verwaltung gleich vorneweg: „Fast zwei Drittel der Befragten sprechen sich für den Einsatz von stationären Geschwindigkeitsmessgeräten aus. Die Erhöhung der Verkehrskontrollen wird von über 80 Prozent der Befragten gewünscht.“ Dabei liege der Schwerpunkt der gewünschten Intensivierung von Kontrollen mit 61 Prozent auf dem fließenden Verkehr. Für die verstärkte Kontrolle des ruhenden Verkehrs (also in erster Linie von geparkten Autos) sprechen sich nach Auskunft aus dem Rathaus nur noch 21 Prozent der Befragten aus.

Weitere Ergebnisse der Befragung: Bezogen auf die einzelnen Ortsteile wünschen sich die Befragten mit weitem Abstand für den Hauptort Losheim (45 Prozent) und für Bachem (13 Prozent) verstärkte Verkehrskontrollen.

Neben dieser generellen Auswertung der Befragung hat die Gemeindeverwaltung auch die im Einzelnen von den Bürgern abgegebenen Kommentare analysiert. Der Schwerpunkt der Kommentare liegt auf den Beschwerden wegen zu schnellem Fahren (27 Prozent) und der Belästigung durch den Lkw-Verkehr (17 Prozent) mit zusammen 44 Prozent (in absoluten Zahlen: 93 Kommentare). Einen „sehr großen Raum“ nehmen nach Auskunft der Gemeinde die Vorschläge zur Verkehrsberuhigung ein (30 Prozent). Die Beschwerden über falsches Parken bewegen sich mit einem Anteil von zwölf Prozent nach Auskunft der Gemeinde „eher im unteren Drittel“. Die Beschwerden über den Straßenverkehrslärm machten nur fünf Prozent der Kommentare aus.

Die explizite Belästigung durch den landwirtschaftlichen Verkehr sei nur bei drei Prozent der abgegebenen Kommentare (sieben insgesamt) ein Thema, so die Gemeindeverwaltung. Noch weniger Kommentare haben die Forderung nach verstärktem Einsatz von Blitzern zum Gegenstand (2,8 Prozent). Vorschläge zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur ist nur bei zwei Prozent (oder insgesamt fünf) der Teilnehmer der Befragung Gegenstand ihrer Kommentare, Schlusslicht bildet der Bereich ÖPNV mit unter einem Prozent.

Für die Verwaltung ergibt sich aus den Erkenntnissen der Befragung folgendes Fazit: „Die Gemeinde wird weiterhin verstärkt Kontrollen des ruhenden Verkehrs (zugeparkte Gehwege) vornehmen und aufgrund von Stundenaufstockungen im personellen Bereich sind auch mehr Geschwindigkeitskontrollen vorgesehen.“ Die Gemeinde werde eine Firma beauftragen, „an verschiedenen markanten Stellen detaillierte Verkehrsmessungen vorzunehmen“. Diese Ergebnisse sollen dann die Grundlage für die Entscheidung zur Aufstellung stationärer Blitzer sein. Weiter heißt es aus dem Rathaus: „Für die baulichen Veränderungen an Ortseingängen wird eine Genehmigung der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises benötigt. Hier werden wir uns verstärkt beim Landkreis für die Umsetzung einsetzen.“

Natürlich seien auch die Bürger der Gemeinde selbst in der Verantwortung, sich rücksichtsvoll zu verhalten, indem sie zum Beispiel „keine Gehwege und Ausfahrten zuparken und Geschwindigkeiten reduzieren, damit ein gemeinsames Miteinander aller Verkehrsteilnehmer gut gelingt“.

Die detaillierten Ergebnisse werden auf der Internetseite der Stauseegemeinde veröffentlicht.

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