Gemeinde Losheim am See bezuschusst Abriss von Schrottimmobilien

Losheim · Marode Leerstände prägen so manchen Ortskern. Einige warten nur noch darauf, dass die Abrissbirne anrückt. Doch das kommt die Eigentümer teuer zu stehen. Die Gemeinde Losheim am See will ihnen künftig einen Anreiz bieten, nicht mehr sanierbare Gebäude entfernen zu lassen. Einstimmig hat der Gemeinderat am Donnerstag ein Förderprogramm zum Abriss von Schrottimmobilien beschlossen. Maximal 7000 Euro

Marode Leerstände prägen so manchen Ortskern. Einige warten nur noch darauf, dass die Abrissbirne anrückt. Doch das kommt die Eigentümer teuer zu stehen. Die Gemeinde Losheim am See will ihnen künftig einen Anreiz bieten, nicht mehr sanierbare Gebäude entfernen zu lassen. Einstimmig hat der Gemeinderat am Donnerstag ein Förderprogramm zum Abriss von Schrottimmobilien beschlossen.

Maximal 7000 Euro

Die Förderung wird für Gebäude gewährleistet, die vor 1953 erbaut wurden und bei Antragstellung mindestens fünf Jahre leer gestanden haben. Das Gebäude muss in einem Zustand sein, der eine Renovierung unzumutbar macht. Zudem muss die Immobilie sowohl städtebaulich als auch für das Ortsbild störend sein. Der Zuschuss beträgt 70 Prozent der nachgewiesenen Kosten, maximal aber 7000 Euro. Dass die Gemeinde selbst - wie in Wahlen - eine Immobilie abreißen lässt, soll eine Ausnahme bleiben. Dies sei in der Regel teurer als ein privater Abriss, sagte Bürgermeister Lothar Christ (SPD ). Beim Anwesen Rass in Wahlen habe es beispielsweise Kosten in Höhe von 70 000 Euro gegeben.

84 Anträge gestellt

Darüber hinaus hat der Gemeinderat einstimmig Änderungen am Förderprogramm zum Erwerb und zur Renovierung alter Bausubstanz beschlossen. Die Antragsfrist wird auf ein Jahr nach dem Notarvertrag verlängert. Die Untergrenze für förderfähige Investitionen wurde von 6000 Euro auf 12 000 Euro angehoben. Für Kostenbelege gilt künftig eine Bagatellgrenze von 200 Euro. Das Förderprogramm soll einen Anreiz bieten, vom Leerstand bedrohte Gebäude zu renovieren und zu nutzen. Es läuft seit sieben Jahren. In dieser Zeit wurden 84 Anträge gestellt, davon 58 bewilligt und bislang 37 ausgezahlt.

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