Losheim GALL: Verkehrslärm ausbremsen
Losheim · (red) In der Diskussion um die Belastungen für die Anwohner in der Gemeinde Losheim durch den Durchgangsverkehr hat sich nun Joachim Selzer, Sprecher der Gemeinderatsfraktion der Grün-Alternativen Liste (GALL), zu Wort gemeldet. Selzer bezieht sich auf einen in der SZ Merzig-Wadern veröffentlichten Leserbrief des Bachemer Ortsvorstehers Stephan Frank. In einer Mitteilung an unsere Redaktion erklärt Selzer: „Ich kann Ortsvorsteher Frank in seiner Einschätzung nur zustimmen, dass der Einsatz der Politik gegen den zunehmenden Fluglärm notwendig ist, aber gleichzeitig zu wenig gegen den ebenso zunehmenden Verkehrslärm in den Durchgangsstraßen der Gemeinde Losheim am See unternommen wird.“
Nicht nur in Bachem sondern auch in anderen Ortsteilen, „vor allem in Losheim“, nehme der Verkehr und damit der Verkehrslärm stetig zu, betont Selzer. „Besonders die steigende Zahl von Lkws und landwirtschaftlichen Großfahrzeugen sind eine Belastung für die vielen Bürger, die an den Durchgangsstraßen wohnen. Dabei ist längst erwiesen, dass ständiger Verkehrslärm gesundheitsschädlich ist.“
Die GALL in Losheim fordere seit Jahren von der Verwaltung Maßnahmen wie geschwindigkeitsreduzierende Installationen an den Ortseingängen, mehr Geschwindigkeitskontrollen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen. „In vielen anderen Gemeinden ist man da weiter“, moniert der GALL-Vertreter. „Getan hat sich leider vor allem mit dem Argument der Finanzierung wenig.“ Bürgermeister Lothar Christ wolle nach den Worten von Selzer solche Maßnahmen nur durchführen, wenn sie vom Land bezuschusst werden. „Gleichzeitig waren im Jahr 2017 rund 80 000 Euro vorhanden, um eine Rennstrecke der Deutschland-Rallye auf der Wahlener Platte zu asphaltieren“, kritisiert der GALL-Vertreter. Und fordert: „Die Gemeinde Losheim am See benötigt dringend ein Gesamtkonzept mit Maßnahmen zur schnellen Reduzierung des Verkehrslärms an allen Durchgangsstraßen. Im Interesse der Gesundheit der Anwohner müssen dafür Mittel bereitgestellt werden.“ Die GALL werde dazu mit den betroffenen Bürgern Vorschläge entwickeln, kündigt Selzer an.